November 17, 2018

Ausblick Wohnung

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Hätte mir jemand vorher gesagt, dass bei einem Umzug so unendlich viele Dinge zu erledigen sind, dann hätte ich wahrscheinlich alle Termine für die letzten drei Monate abgesagt.

Alleine schon angefangen davon alleine eine Wohnung in Köln zu finden, ohne 1.000 € im Monat an Miete zu zahlen oder am Arsch der Welt zu wohnen, stellt eine Herausforderung dar. Dazu kam bei mir in den letzten drei Monaten noch, dass ich angefangen habe Vollzeit zu arbeiten, mich in das neue Rechtsgebiet einarbeiten musste, jede Woche woanders untergebracht war und jedes Mal den neuen Weg zur Arbeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln finden musste. Dazu mussten nach Einzug in die neue Wohnung etliche Verträge abgeschlossen, Möbel umgezogen, IKEA leergeshopt, mein Wohnsitz umgemeldet und viele weitere Kleinigkeiten gemacht werden.

Ohne eine Woche Urlaub hätte ich wahrscheinlich noch mehr Stress gehabt.

Dieser Artikel wurde von Dominik verfasst.

Doch was hat das mit dem Thema Finanzen zu tun und warum erzähle ich Euch das alles?

Zuallererst möchte ich Euch ein kleines Bild davon vermitteln, was die letzten paar Monate so alles angefallen ist. Nur in diesem Kontext lässt sich das folgende nämlich vernünftig einsortieren:

In den letzten Monaten hat der Umzug einige finanzielle Belastungen mit sich gebracht. Mein Arbeitgeber bezahlt zum Glück den Umzug und die wochenlangen Unterbringungen im Hotel und in verschiedenen Airbnb-Unterkünften. Zuallererst musste ich das Geld hierfür allerdings vorstrecken. Es fielen also Anfang August für eine Woche Unterbringung in Bergisch-Gladbach (zur Zeit der Gamescom) knapp 600 € an Kosten an. Für die weitere Woche fielen weitere 400 € für ein Hotel in Köln an.

Ich war zu dem Zeitpunkt schon sehr froh, dass ich mit meinem Geld gut umgehen kann und das locker aus meinem Einkommen bezahlen kann.

In den nächsten Wochen sollte allerdings alles schieflaufen, was schieflaufen kann. Ich musste die Unterkünfte für die nächsten Wochen und Monate bezahlen, ohne diese sofort erstattet zu bekommen. Es dauert etwas länger, bis meine Reisekostenanträge bearbeitet wurden. Ein Großteil der Reisekosten wurde bis heute noch nicht ausgezahlt. Weitere 1.000 € an Unterkunftskosten fielen deswegen an.

Ich war daher sehr froh, als ich die erste Nacht in meiner neuen (noch unmöbilierten Wohnung) übernachten konnte.

Zudem gab es ein kleines Problem bei der Umstellung meiner privaten Krankenversicherung. Statt meine Beiträge monatlich abzubuchen (was ich eigentlich beantragt hatte beim Wechsel), wurde plötzlich die Krankenversicherung für das nächste halbe Jahr abgebucht. Insgesamt weitere rund 1.400 €.

Das Umzugsunternehmen wollte auch sofort bezahlt werden und so waren weitere 700 € weg.

Innerhalb von kürzester Zeit wurden so knapp über 4.500 € an Kosten von meinem Konto abgebucht, ohne dass ich damit in dem Ausmaß gerechnet habe. Daneben brauchte ich schließlich auch noch Geld für Möbel, diverse Fahrten mit Zügen oder vielleicht auch mal etwas Verpflegung in Köln. Es waren also eher rund 6.000 €.

Die letzten Monate haben mir sehr deutlich gezeigt, warum jeder Rücklagen bilden sollte.

Es kann immer etwas schiefgehen und größere Kosten auftreten. Wenn Du dann Deine Finanzen nicht im Griff hast oder direkt Schulden aufnehmen musst, wird es für Dich eine absolute Katastrophe. Ich war die letzten Monate so froh, dass ich mich um all die anderen stressigen Angelegenheiten kümmern konnte und ich mir um meine Finanzen keine Sorgen machen musste.

Vielleicht sollte es deswegen ein kleiner Ausgleich des Universums sein, dass ich folgende Bücher einfach im Papiermüll des Mehrperteienhauses finden sollte: 😉

Fazit

Die letzten Monate wären um ein Vielfaches anstrengender gewesen, wenn ich zwischendurch nicht einfach mal Geld abheben oder (mit gutem Gewissen) in ein Restaurant gehen könnte. Gerade deswegen ist es aus meiner Sichtweise essentiell Rücklagen zu haben.

Das schlimmste in stressigen Zeiten ist aus meiner Sicht, wenn Du zusätzlich noch Geldsorgen hast.

In den nächsten Monaten werde ich meinen Notfallfonds wieder weiter aufbauen für genau diese Fälle, denn eines ist sicher:

Irgendein Notfall wird kommen, ich weiß nur nicht wann und in welcher Art.

Hat Dir Dein Notfallfonds schonmal den Arsch gerettet oder ist Dir schonmal etwas ähnliches passiert?

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Hier findest Du mich:

Über den Autor

Dominik Fecht

Ich bin Dominik und bilde Menschen im Thema Finanzen aus. Entweder durch diesen Blog, meinen YouTube-Kanal, meine beiden Bücher oder in meiner Live-Online-Ausbildung.

Ich helfe Menschen das Thema Finanzen durch einfache Erklärungen zu verstehen und ihr Geld in die eigenen Hände zu nehmen. Finanzbildung für ein selbstbestimmtes und glückliches Leben.

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  1. Die Büchersammlung sieht nach jemandem aus, der offenbar auf einem Selbstfindungstrip war 🙂 Na hoffentlich hat er/sie sich selber gefunden.
    Immer gut, etwas Puffer zu haben. Ich persönlich habe es noch nie in dem Ausmaß gebraucht, wie Du es beschreibst, aber ich will mindesten 12x meine durchschnittlichen Ausgaben pro Monat haben. Sind bei mir ca. 15k €, die ich benötige, um ein Jahr leben zu können. De facto habe ich aber eine etwas größere Barreserve.

    Aber finde ich schon dreist, das Du so lange auf dir Erstattung der Reisekosten warten musst. Bei mir dauert das nie länger als eine Woche und ab 300 € kann man sich einen Vorschuss geben lassen

    1. Hallo elduderino,

      sieht stark danach aus.
      So eine Barreserve ist wirklich sehr gut für die Nerven, selbst wenn Du sie nie benötigtst.
      Ich hätte mir auch einen Vorschuss geben lassen können für die einzelnen Sachen. Dann hätte ich nur nochmal doppelt so viele Formulare ausfüllen müssen. Die Option hätte es also auch noch gegeben.

      Schöne Grüße
      Dominik

  2. Erinnert mich an meinen eigenen Umzug letztes Jahr. Der war auch teurer als geplant und ich hatte gerade größere Ausgaben zu stemmen und ich hatte kurz doppelt Miete zu zahlen und die Kaution wollte auch bezahlt sein. Und dann kam 2 Tage vor dem Umzug plötzlich noch eine ungeplante Sache für knapp 1000 Euro rein. Ich habe dann mal kurz gegähnt und Geld vom Notgroschen auf das Girokonto überwiesen. „Der Notgroschen macht einen Notfall zu einer Unannehmlichkeit“, frei nach Dave Ramsey.

    1. Hallo Christian,

      die Kaution hatte ich in dem Artikel noch ganz vergessen. Die kam auch nochmal in Höhe von 950 € dazu.
      „Der Notgroschen macht einen Notfall zu einer Unannehmlichkeit“ – Genial 😉

      Schöne Grüße
      Dominik

  3. Also mich erstaunt, dass jemand der solche Bücher liest, die danach wegwirft. Kann ich eigentlich kaum glauben.

    Das macht aber auch keinen guten Eindruck vom neuen Arbeitgeber solange auf die Rückerstattung warten zu müssen! Ich bekomme meine eigentlich auch innerhalb von einer Woche. Andernfalls würde ich diese garnicht mehr Auslegen.

    1. Hallo Ralf,

      kann ja auch gut sein, dass die Person verstorben ist und die Erben damit nichts anfangen konnte. Das war zumindest mein erster Gedanke, denn in dem Papierkorb lagen auch Gründungsseminar-Zertifikate und ähnliches. In einer Verwaltung dauert es manchmal einfach etwas länger. Für August habe ich schließlich meine Kosten bereits zurück. 😉

      Schöne Grüße
      Dominik

  4. Hi Dominik,
    das Buch von Richard Branson ist bestimmt interessant.

    So 10k bis 15k habe ich ebenfalls auf Reserve, bräuchte ich doch mehr Geld, dann nehme ich eben einen Kredit auf. Es lebt sich jedenfalls wesentlich leichter mit dem Wissen, dass einen 1.000 € ungeplante Ausgabe nicht gleich aus der Bahn werfen.

    Einen Umzug hast du ja jetzt gemacht, bau mal ein Haus mit vile Eigenleistung, dann bist du 1-2 Jahre weg von der Welt 🙂

    Der Ausblick aus der Wohnung, falls er das ist, ist genial.

    Grüße
    Alexander

    1. Hallo Alexander,

      das Buch von Richard Branson gehört mit dem Buch Mindfuck zu den bisher meist empfohlenen Büchern.
      Bin deswegen auch schon sehr gespannt, wie das Buch sein wird.

      Das ist wirklich ungemein entspannend genug Rücklagen zu haben, um längere Durststrecken überstehen zu können.
      Ein Haus mit Eigenleistung zu bauen, wäre wahrscheinlich keine gute Idee. Habe schon alleine zum Zusammenbauen der Stühle von IKEA Ewigkeiten benötigt. 😉
      Und der Ausblick ist wirklich mega genial von der Wohnung. 😉

      Schöne Grüße
      Dominik

  5. Heiliger…. Das hat ja ordentlich reingehauen.
    Einen mehr oder weniger ähnlichen Fall hatte ich auch.
    In den vergangenen zwei Jahren kam nicht wirklich was an Einkommen rein. Da war ich ganz froh darüber, noch angesparte Reserven von meiner alten Arbeit zu haben. Damit ließ es sich recht gut aushalten und kann jetzt in meiner neuen Arbeit wieder die Reserven aufstocken bzw mir Wege zusammen bauen, um eben besser aufstocken zu können.

    1. Reserven sind wirklich sehr beruhigend. Genau dieses Situation hat mir das nochmal vor Augen geführt.
      Das ist für mich auch der Grund, warum ich meine Reserven so schnell wie möglich wieder aufbauen will.

      Schöne Grüße
      Dominik

  6. Hallo Diminik,

    Krass, da hat jemand aber echt coole Bücher entsorgt. Das ein oder andere hätte mir auch gefallen! 🙂

    Eindeutig umziehen kann stressig sein, allerdings ist das ja mit den Spesen eine Sauerei. Bei mir wurden Spesen immer jeweils auf die nächste Gehaltszahlung ausgezahlt.

    Grüsse
    Thomas

    1. Hallo Thomas,

      die nächste Zeit muss ich mir definitiv keine neuen Bücher mehr kaufen.
      Mein Vorrat reicht jetzt erstmal eine gute Zeit. Beim Service Center, die bei uns die Reise- und Umzugskosten bearbeiten gibt es ungalublich viel Rückstand. Ich gehe davon aus, dass ich das Geld erst in 2019 erhalte.

      Schöne Grüße
      Dominik

  7. Hallo Dominik!
    Das war eine großartige Lehrstunde für dich. Oder anders. Es war das, was wir Alten gemeinhin als Lebenserfahrung bezeichnen und von den Jungen meistens unverstanden unter den Tisch gekehrt wird. Die Überraschungen des Lebens bergen ungeahnte Extreme. Vorsorge ist immer gut, denn, wie du jetzt erlebt hast, hält das Leben für uns leidvolle, aber auch großartige Überraschungen bereit. Die zu überstehen oder sie zu nutzen ist die Kunst, die die meisten Menschen nicht beherrschen. Du hast, dank deines klugen Finanzmanagements, die Situation gemeistert. Darauf kannst du richtig stolz sein und dazu möchte ich dir gratulieren. Ich denke, du wirst dadurch in deinem Tun noch mehr bestärkt werden. Reichtum beginnt im Kopf und wenn du die verauslagten Gelder zurück bekommst, dann wirst du sie nicht in langfristige Aktienanlagen stecken, sondern den ersten Geldeimer damit füllen. Finanzieller Schutz steht da drauf geschrieben, (frei nach Bodo Schäfer). Weiterhin alles Gute und denke an folgende Worte. „Mit dem Geld fängt alles an.“

    1. Hallo Malachit,

      vielen Dank für Deinen Kommentar.
      Jetzt ist wirklich einer meiner ersten Ziele meinen finanziellen Schutz und meine Rücklagen weiter aufzubauen.
      Ich will noch entspannter in einer solchen Situation sein und das ist mit 10.000 € auf dem Konto in der Tat deutlich leichter.

      Schöne Grüße
      Dominik

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