Januar 7, 2017

Motivation

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In einigen meiner letzten Beiträge habe ich bereits darüber gesprochen, dass wir Menschen nur ungerne Veränderungen in unserem Leben herbeiführen und lieber bei unserer aktuellen Situation bleiben. Ein wichtiger Punkt ist die automatisierte Umsetzung, über die ich bereits hier geschrieben habe. Heute möchte ich mit Dir über das Thema Motivation sprechen und wie Du Dich selbst unglaublich motivieren kannst.

Extrinsische Motivation

Sind Geld, Anerkennung von anderen oder ein toller Firmenwagen eine gute Form der Motivation? Auf meinem Blog geht es hauptsächlich um die Themen Finanzen und Geld, sodass die meisten wohl annehmen würden, dass Geld die beste Form der Motivation sei. Nicht ohne Grund versuchen große Firmen gute Talente mit einem hohen Gehalt und einem Firmenwagen anzuwerben oder ihre bestehenden Angestellten durch Bonuszahlungen zu motivieren.

Bei all diesen Formen kommt die Motivation von außen und ist extrinsisch. Dies ist die deutlich schlechtere Form der Motivation, weil sie nicht anhaltend ist und manchmal sogar mit den eigenen Zielen im Widerspruch stehen. Wenn ich keine Lust auf meinen Job habe und die ganze Arbeitsumgebung blöd ist, werden mich ein paar hundert Euro mehr im Monat auch nicht zu Höchstleistungen antreiben.

Alex Fischer hat in seinem Buch zu diesem Thema auch eine sehr interessante Studie zitiert. Hierbei wurden 1500 High Potentials (College-Abgänger mit einem hohen IQ und anderen überragenden Eigenschaften) nach ihren Plänen für die Zukunft befragt. Die eine Gruppe wollte Finanziell Frei und Millionär werden, während die anderen einfach nur eine eigene Idee verfolgen und umsetzen wollten. Von den vom Geld motivierten wurde einer von 1350 finanziell unabhängig. In der anderen Gruppe wurden von 150 Menschen 149 Finanzielle Frei und nur ein einziger hatte es nicht geschafft.

Du siehst, dass Geld als extrinsischer Faktor ein sehr schlechter Motivator ist. Wenn Du nur das Ziel hast Reich zu werden, wirst Du es wahrscheinlich nicht erreichen. Erst ein dahinterliegendes Ziel motiviert Dich so sehr, dass Du Höchstleistungen erbringen und Deine Ziele erreichen wirst.

Intrinsische Motivation

Das Prinzip gilt natürlich nicht nur bei finanziellem Erfolg. Wenn ich zum Beispiel abnehmen will, werde ich nicht die nötige Disziplin aufbringen können, wenn ich nicht genug (intrinsische) Motivation habe. Durch extrinsische Motivation alleine, werde ich niemals genug motiviert sein, um eine Sache lange genug durchzuziehen.

Die Frage ist also, wie ich genügend intrinsische Motivation aufbauen kann. Hierzu musst Du zuerst verstehen, dass die Motivation nur aus Dir selbst heraus kommen kann. Niemand kann Dich wirklich motivieren, weil die Motivation dann nicht von Dir ausgeht.

Ich würde damit anfangen mir zu überlegen, was meine eigenen Ziele sind. Die meisten machen sich darüber nie wirklich Gedanken, weil sie nie dazu aufgefordert wurden. Viele Ziele werden von der Umwelt als unrealistisch abgetan und es ist einfacher sein Leben ohne feste Ziele zu leben, weil man dann nicht an diesen scheitern kann. Wenn Du weißt, was Deine verschiedenen Ziele sind, solltest Du Dir eine einzige Frage stellen.

Warum will ich dieses Ziel erreichen?

Dadurch kommt zu Tage, was Dich dazu motiviert dieses Ziel zu erreichen. Häufig dauert das auch eine Zeit lang, weil wir uns darüber nicht so wirklich Gedanken gemacht haben. So hatte ich mir schon länger das Ziel gesetzt mit 30 finanziell frei zu sein, doch meine ganzen Beweggründe sind mir erst mit der Zeit (auch durch die Formulierungen hier auf dem Blog) klarer geworden.

Dabei habe ich bemerkt, dass ich umso mehr motiviert war, desto mehr mir bewusst wurde, warum ich dieses Ziel erreichen will. Das „Warum“ ist quasi die Stütze unserer Ziele und sorgt dafür, dass wir motivierter sind an diesen zu arbeiten und nicht mehr so leicht aufgeben. Wenn wir einfach nur unsere Ziele aufschreiben ohne uns darüber bewusst zu werden, warum wir diese erreichen wollen, fehlt uns die nötige Motivation an diesen Zielen zu arbeiten. So liegen hinter den meisten Zielen irgendwelche „versteckten“ Wünsche und Bedürfnisse, die wir liebend gerne erreichen würden.

So ist ein Mangel an Motivation häufig darauf zurückzuführen, dass unsere Ziele und die dahinterliegenden Bedürfnisse und Wünsche nicht deckungsgleich sind oder sogar überhaupt nicht zueinander passen.

Mein Warum

Hinter dem Ziel die Finanzielle Freiheit mit 30 zu erreichen, steckt auch der Wunsch nur Arbeit nachgehen zu müssen, die ich auch wirklich gerne mache. Das war mir nicht von Anfang an klar, doch als mir bewusst wurde, dass ich dann mit Erreichen der Finanziellen Freiheit absolute Wahlfreiheit bei dem eigenen Job habe und alles machen kann, was ich möchte, war ich noch deutlich motivierter an meinem Ziel zu arbeiten.

Dies ist einer von vielen Gründen, warum ich die Finanzielle Freiheit erreichen will. Je mehr Gründe ich fand, desto größer wurde meine Motivation daran zu arbeiten, extrem viel zu lernen und anzufangen zu investieren.

Wichtig ist jede weitere Antwort zu hinterfragen und dadurch dem Kern immer näher zu kommen. So war mir mein dahinterliegendes Ziel keinesfalls direkt bewusst.

So sah der (Denk-) Prozess z.B. so aus:

Ich möchte die Finanzielle Freiheit erreichen. Warum will ich dieses Ziel erreichen?

Dann kann ich von meinem passiven Einkommen leben. Warum will ich dieses Ziel erreichen?

Damit ich nicht mehr arbeiten muss. Warum will ich dieses Ziel erreichen?

Weil ich die Freiheit haben möchte eine Arbeit zu wählen, die mich erfüllt und mir Spaß macht.

Du merkst, dass es mit jeder Ebene präziser wird. Wahrscheinlich kannst Du Dir auch vorstellen, dass der Grund „Ich möchte von meinem passiven Einkommen leben können“ nicht annähernd so motivierend ist wie „Weil ich die Freiheit haben möchte eine Arbeit zu wählen, die mich erfüllt und mir Spaß macht“.

Ich kann Dir nur empfehlen dies auch einmal mit Deinen eigenen Zielen durchzuführen (besonders, wenn Du im Moment nicht motiviert genug bist). Es hilft einem die eigenen Ziele viel klarer zu sehen und deutlich motivierter zu sein. Es hilft auch dabei die Ziele zu korrigieren und an die dahinterliegenden Motive anzupassen.

Was sind Deine Ziele und was ist Dein warum? Hast Du Dir darüber schon mal Gedanken gemacht und diese auch niedergeschrieben?

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Hier findest Du mich:

Über den Autor

Dominik Fecht

Ich bin Dominik und bilde Menschen im Thema Finanzen aus. Entweder durch diesen Blog, meinen YouTube-Kanal, meine beiden Bücher oder in meiner Live-Online-Ausbildung.

Ich helfe Menschen das Thema Finanzen durch einfache Erklärungen zu verstehen und ihr Geld in die eigenen Hände zu nehmen. Finanzbildung für ein selbstbestimmtes und glückliches Leben.

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  1. „Weil ich die Freiheit haben möchte eine Arbeit zu wählen, die mich erfüllt und mir Spaß macht.“

    Aus genau dem Grund habe ich mich auch mal mit dem Konzept der Finanziellen Freiheit beschäftigt. Dann habe ich den Gedanken aber weiter gedacht und mich gefragt, ob ich nicht auch heute schon eine Arbeit ausüben könnte, die mich erfüllt und mir Spaß macht. Auch ohne finanziell frei zu sein. Und siehe da: Es gibt diese Arbeit auch heute schon für mich – ich würde die FF also nicht als Notwendigkeit ansehen, dieses Ziel erreichen zu können.

    Insbesondere wenn man ggw. eine Arbeit ausübt, die nicht erfüllend ist und keinen Spaß macht, sollte man sein Leben/seine Arbeit eh mal überdenken. Will man in diesem Zustand verharren und diesen solange aussitzen, bis man genug Kohle im Depot hat, um mit einem Big-Bang alles zu ändern? Kann man nicht auch heute schon diesem Ziel näher kommen, ohne FF zu sein? Hast Du Dir schon mal *ganz konkrete* Gedanken dazu gemacht, was denn genau die Arbeit wäre, die die von Dir genannten Kriterien erfüllt? Oder sind das eher so nebulöse Gedanken a la „dann kann ich mir aussuchen, ob ich überhaupt etwas machen will“? So endete nämlich meine Gedankenkette für eine lange Zeit.

    Liebe Grüße
    Dummerchen

    1. Hallo Dummerchen,

      ich sehe die Finanzielle Freiheit auch nicht als Notwendigkeit an, um einen Job auszuüben, der mir Spaß macht.
      Dabei ist es selbstverständlich deutlich leichter einer tollen Arbeit (mit eventuell niedrigerem Lohn) nachzugehen, wenn ich einen Teil meiner Ausgaben oder sogar meine kompletten Ausgaben durch Einkommen aus Investitionen decken kann.

      Ich stimme Dir vollkommen zu, dass man nicht in einem Job ausharren sollte, nur um dann irgendwann komplett finanziell frei zu sein und nicht mehr arbeiten zu müssen. So wie die meisten ja auch nur in ihrer Arbeit verharren, weil sie finanziell nicht die Möglichkeiten haben zu kündigen oder einfach zu viel Angst vor einer Kündigung haben. Ich kenne zu viele Menschen, die die Jahre zur Rente runter zählen und sich jeden Tag nur zur Arbeit schleppen, weil man schließlich ja Geld verdienen muss und die Lage aussichtslos scheint.

      Ich habe mir schon sehr viele Gedanken über die optimale Beschäftigung gemacht, doch ich denke, dass man das als Student auch noch nicht so gut einschätzen kann, wie die Arbeit dann letztendlich wirklich aussieht. Auch wenn ich ein duales Studium mache und auch schon in der Praxis gewesen bin, ist das immer noch etwas anderes. Ich denke dazu muss man als Mensch verschiedene Erfahrungen machen und versschiedene Sachen ausprobieren, bis man dann seine passende Beschäftigung findet.

      Ich bin schließlich noch 19 Jahre alt und habe noch viel Zeit vor mir. Wahrscheinlich wirst Du mit 19 Jahren auch nicht komplett gewusst haben, was Du letztendlich machen willst. Bei mir ist es vorallem so, dass ich schon die Richtung weiß und viel in dieser Richtung lerne. Wo ich dann später lande, muss ich dann gucken.

      Dazu muss man sagen, dass die eigenen Prioritäten und Wünsche sich mit der Zeit auch verändern. So kann ich nicht annähernd sagen, wie meine Arbeit in 10 Jahren aussieht, was ich beruflich mache und worauf ich dann Lust habe. Das einzige was ich weiß ist, dass es besser ist nicht mehr auf ein Einkommen aus einer regulären Arbeit angewiesen zu sein und dann auch schneller bei verändernden Interessen das eigene Leben anzupassen.
      Es bringt mir die nötige Freiheit zu entscheiden, ob, was und wo ich welcher Tätigkeit nachgehe.

      Ganz nach dem Motto:

      Prognosen sind schwer, besonders wenn sie die Zukunft betreffen, doch jede Situation mit Geld ist besser als ohne.“

      Schöne Grüße
      Dominik

      1. Hallo Dominik,

        ach, mit 19 wusste ich noch nicht mal genau, was ich studieren sollte. Die getroffene Entscheidung war dann nicht ganz so falsch, aber wie das Arbeitsleben dann aussieht, ist dann doch sehr unklar. Zumal die „gleiche“ Arbeit von Arbeitgeber zu Arbeitgeber oder sogar von Position zu Position innerhalb des gleichen Unternehmens völlig unterschiedlich sein kann. Ich habe mehrere Unternehmen kennengelernt und erst sehr viel später gemerkt, dass etwas anders werden muss, damit es „gut“ ist.

        Ich bezog mich ja nur auf Deine „Warum will ich dieses Ziel erreichen?“-Kette. Du versuchst ja mit jeder Frage zu präzisieren, warum die FF so wichtig für Dich ist. Ich finde den Schluss halt eher überraschend vor deinem aktuellen Hintergrund. Du hast ja gerade jetzt alle Optionen offen.
        Deine Antwort auf meinen Kommentar lese ich vielmehr so, dass Du Dir einfach später mehr Möglichkeiten schaffen möchtest. Durch ein kleines Vermögen im Rücken ist das ja auch einfacher. Ich denke aber, dass Du insbesondere in Deiner jetzigen Lebensphase sehr viel mehr bestimmen kannst, was Du wirklich mit Deinem Leben anfangen willst.

        Und ich meinte meine Frage schon wirklich ernst, als ich nach ganz konkreten Kriterien gefragt habe, die für Dich wichtig sind. Es ist halt ein Unterschied, ob man beispielsweise darauf antwortet: „Ich will möglichst viel verdienen/Karriere machen“ oder „Ich möchte das Gefühl haben, einen Einfluss auf xyz zu nehmen“. So eine Frage beantwortet man sich aber auch nicht mal eben in ein paar Minuten.
        Ich habe mir diese Fragen zugegebenermaßen nicht gestellt, als ich mit meinem Ingenieursstudium begonnen habe. Mit hat Mathe/Physik halt Spaß gemacht und ich dachte daher, dass das ja dann genau das richtige für mich sein muss. War es auch halbwegs für eine lange Zeit, aber eben nicht für immer.

        Liebe Grüße
        Dummerchen

  2. Hallo Dominik!
    Bin mal wieder in deinem Blog gelandet und freue mich, dass du noch immer fleißig dabei bist. Die Suche, nach was auch immer, ist in deinem Alter völlig normal. Man muss möglichst viel Einblicke gewinnen und ein breites Spektrum durchforsten. Vielseitigkeit ist ein nicht zu verachtendes Merkmal, wenngleich das meiste Geld von den Besten auf einem Spezialgebiet verdient wird. Die Meisten sind aber kein Timo Boll, die mit ihrem herausragenden Talent und eiserner Disziplin sich in die Weltspitze katapultieren. Man muss auch Spaß an der Arbeit haben, beziehungsweise sein Ding gern machen. Nur so kommt man voran und bleibt vor allem dabei. Wenn das Projekt dann fertig ist, erfüllt einen das mit einem großen Glücksgefühl, etwas ganz Besonderes geleistet zu haben. Was andere darüber denken, kann dir dann völlig egal sein. Du bist der Held. Anfangen und weiter machen, Schritt für Schritt. Das ist das Erfolgsgeheimnis. Geld ist nicht alles, aber ohne Geld ist alles nichts. In unserer Gesellschaft ist das nun einmal so und das sollte uns klar sein. Wenn man als Entwicklungshelfer nach Afrika gehen will, kann das natürlich auch eine großartige Erfahrung sein und ein Glücksgefühl auslösen. Für mich wäre das nichts, weil ich zu sehr materiell geprägt bin und die relative Sicherheit in Deutschland schätze.
    Ach ja, Timo Boll! Ich habe meinen Q-TTR-Wert im Tischtennis von 1383 auf 1418 Punkte in der ersten Halbserie dieses Spieljahres gesteigert. Timo hat wesentlich mehr, aber das ist mir egal. Auf meine 1418 Punkte bin ich richtig stolz und das ist mir das Wichtigste.
    Also dann Tschüss und bis bald mal wieder.
    Der Malachit.

    1. Hallo Malachit,

      schöne wieder von Dir zu hören.
      Das ist immer die große Frage inwieweit man sich spezialisiert und in wie weit man selbst dann eher ein Generalist ist.
      Natürlich muss man kein Weltmeister oder bester in einem Bereich sein, um Erfolge feiern zu können und genauso gut Tischtennis wie Timo Boll spielen.
      Tischtennis macht schließlich auch Spaß, wenn man nicht der beste ist.
      Glückwunsch übrigens zu Deiner Steigerung.

      Schöne Grüße
      Dominik

  3. Hallo,

    Weiß hier jemand wo diese Studie veröffentlicht wurde?
    Ich habe im Buch von Alex Fischer nichts dazu gefunden und auch meine Suche im Internet war bisher erfolglos.

    Gruß,
    Michael

    1. Hallo Michael,

      tut mir leid, aber das kann ich Dir auch nicht beantworten.
      Ich hatte jetzt vor der Veröffentlichung nicht mehr im Internet recherchiert und kann Dir daher nicht weiterhelfen.
      Wenn Du darauf stößt, würde es mich freuen, wenn Du noch einen Kommentar mit dem Link oder Hinweis darauf hier teilst.

      Schöne Grüße
      Dominik

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