März 16, 2018

Bargeld

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Im zweiten Teil meiner kleinen Artikelserie möchte ich Euch heute erzählen, wie es zum Diebstahl von den 300 € gekommen ist und was ich daraus für mich gelernt habe.

Wenn Du noch nicht den ersten Teil gelesen hast, dann solltest Du das unbedingt nachholen. Dieser Artikel baut nämlich direkt auf den ersten Teil auf und kann sonst wahrscheinlich nicht so gut verstanden werden.

Habe ich Verlustangst?

Als ich mit meinem kleinen Experiment begonnen habe, habe ich mich öfter gefragt, ob ich nicht vielleicht gewisse Ausnahmen machen sollte.

Schließlich ist es ja ziemlich gefährlich 300 € einfach so in bar bei sich zu tragen und man könnte das Geld schließlich verlieren oder jemand anderes könnte es klauen.

Sollte ich also mein Portmonee mit den 300 € mitnehmen, wenn ich im Verein zum Training gehe?

Wie sieht es aus, wenn ich irgendwo auf einer öffentlichen Veranstaltung bin, wo die Gefahr eines Diebstahls größer ist?

Wie sieht es bei Turnieren oder Mannschaftsspielen in anderen Hallen aus?

Diese Fragen stellte ich mir zu Beginn immer und immer wieder. Soll ich das Geld mitnehmen oder doch lieber Zuhause lassen?

Sorgen

Mit der Zeit merkte ich, dass ich immer entspannter bei dieser Frage wurde und ich das Geld irgendwann immer bei mir trug, wenn ich das Haus verließ. Wieso sollte die Gefahr eines Diebstahls deutlich steigen, wenn ich mehr Geld bei mir trage? Ich hänge mir schließlich kein großes Schild um den Hals, dass ich deutlich mehr Bargeld bei mir trage im Vergleich zu den meisten anderen Menschen. Außerdem bin ich im Laufe meines Lebens auch noch nie bestohlen worden.

Meine Angst mein Portmonee mit dem ganzen Geld zu verlieren wurde auch immer geringer, denn ich hatte mein Portmonee auch noch nie verloren. Ich stellte mir also genau die gleiche Frage:

Wieso sollte durch das Mitführen von mehr Geld die Wahrscheinlichkeit steigen? Im Gegenteil würde es doch wahrscheinlich viel eher dazu führen, dass ich noch besser auf mein Geld aufpasse.

Ich weiß noch zu Beginn, wie ich mir riesige Sorgen darum gemacht habe, was bei einem Verlust passiert. Mit der Zeit wurde ich durch das Mitführen des Bargelds allerdings immer entspannter und hatte irgendwann gar keine Sorgen mehr um mein Geld.

Nach einigen Monaten war es für mich sogar ganz normal in meinem Portmonee immer 300 € an Bargeld dabeizuhaben und ich dachte darüber gar nicht mehr nach. Zu Beginn hätte ich mir niemals vorstellen können, dass sich das so stark mit der Zeit verändern würde.

Der Diebstahl

Langsam wird es Zeit zu den Details des Diebstahls zu kommen. Ich war in Berlin zu einer Weiterbildung und habe mir dafür ein Schlafplatz in einem Hostel gebucht. Insgesamt gab es in dem Zimmer acht Betten und man ist mit mehreren Fremden in einem Zimmer untergebracht.

Am letzten Abend vor meiner Abreise ging ich vor dem Schlafengehen noch kurz für 10 Minuten duschen. Meine Tasche mit meinen Sachen (Handy, Portmonee, Laptop) war die ganze Zeit über unter meinem Bett platziert und ich hatte gar nicht daran gedacht für die kurze Zeit die Wertsachen einzuschließen. Mir war auch gar nicht mehr so bewusst, dass ich 300 € in bar im Portmonee hatte. Nach dem Duschen legte ich mich ins Bett und schlief ein.

Diebstahl

Kurz vor Mitternacht machte einer der Zimmernachbarn das Licht an und fing auf Englisch an herumzuschreien. Der Ägypter vermittelte mir in gebrochenem Englisch, dass sein Handy gestohlen sei und wir die Polizei holen müssten. Erst in diesem Moment fiel mir beim Checken meiner Wertsachen auf, dass mein gesamtes Bargeld auch gestohlen wurde. Interessanterweise war mein Handy, welches direkt auf meinem Portmonee lag, noch da. Das Interesse für ein altes und gebrauchtes Samsung Galaxy 3 war scheinbar nicht so groß. Wir riefen die Polizei und schilderten den Sachverhalt. Es konnte nur einer der Zimmernachbarn gewesen sein, der nach dem Duschen verschwunden war. Schließlich war ich keine 10 Minuten von meinem Bett weg und das hätte von außen keiner abpassen können. Abgesehen von dem Zimmerkollegen hatten leider alle anderen schon geschlafen, als ich duschen gegangen bin. Es war also die perfekte Gelegenheit die Dinge zu klauen.

Nach der Aufnahme der Anzeige war ich total aufgewühlt und konnte die Nacht über nur sehr schlecht schlafen. Entsprechend müde war ich, als ich am nächsten Tag um 5.30 Uhr aufstehen musste, um meinen Zug zu nehmen.

Ich habe aus dem Diebstahl wirklich viel für mich gelernt. Mein erster Gedanke nach dem Feststellen des Diebstahls war, dass ich total glücklich über das Vorhandensein meines Handys und Laptops war. Das wäre viel mehr Stress gewesen, wenn die ganzen Daten weggewesen wären und ich mir ein neues Handy und einen neuen Computer hätte kaufen müssen.

Kurzgesagt war ich froh darüber, dass mir „nur“ Geld gestohlen wurde.

Der nächste Gedanke war, dass das eine wirklich spannende Geschichte für meinen Blog wäre. Ich hatte sowieso vor über mein Experiment mit den 300 € zu schreiben und meine Erfahrungen zu teilen. Da ist der Diebstahl natürlich ein sehr guter und außergewöhnlicher Aufhänger.

Ich hätte mich natürlich in dem Moment auch tierisch über den Verlust der 300 € ärgern können. Durch viele gelesenen Bücher und das Training im eigenen Leben habe ich für mich allerdings immer wieder feststellen müssen, dass es nichts bringt sich über Dinge zu ärgern, die man sowieso nicht ändern kann. Viel besser ist es sich auf die positiven Dinge im Leben zu fokussieren.

Das Leben geht weiter

Eine weitere sehr wichtige Erkenntnis war, dass es überhaupt nicht so schlimm ist 300 € zu verlieren. Natürlich ist das einiges an Geld, doch letzten Endes hat das keinen großen Einfluss auf mein Leben. Auf die 300 € bin ich nicht unbedingt angewiesen, sodass mein Leben eigentlich ganz normal weitergeht.

Durch das Herumtragen habe ich die Angst vor dem Verlust von Geld sowieso schon reduziert und durch den Diebstahl ist es mir endgültig klargeworden, dass es nicht so schlimm ist.

Viel schlimmer als das Verlieren von Geld ist die ständige Angst Geld zu verlieren. Ich habe mir wahrscheinlich Wochen oder Monate immer wieder Gedanken darüber gemacht, was bei einem Verlust des Geldes passiert und mir immer wieder Sorgen gemacht. Dabei waren die ganzen Sorgen und die Ängste viel größer und schlimmer als der Verlust des Geldes an sich.

Ich denke, wenn Du die Finanzielle Freiheit erreichen willst, musst Du auch die Angst vor dem Verlust von Geld überwinden.

Wie kannst Du wirklich finanziell unabhängig sein, wenn Du die ganze Zeit die Angst hast das Erreichte wieder zu verlieren?

Wie kannst Du einen Aktiencrash überstehen, wenn Du bereits bei wenigen hundert Euro Angst vor einem Verlust hast?

Wie willst Du Investments tätigen, wo Du nicht genau weißt, ob Du Dein Geld wieder zurückerhältst?

Ich habe bereits vorher einige Seminare besucht und davor immer sehr lange überlegt, ob es das Geld wert ist und ob sich die Investition in mich selbst lohnt. Auch hier hatte ich mir Sorgen darüber gemacht, dass das Geld hinterher weg ist und ich es umsonst ausgegeben hätte.

Nach dem Verlust bin ich deutlich entspannter und treffe viel schneller die Entscheidung größere Summen in mich und meine Projekte zu investieren. Ich habe aus dem Diebstahl eine gewisse Gelassenheit mitgenommen, dass es gar nicht so schlimm ist Geld zu verlieren. Schließlich gebe ich ja auch nur Geld für Seminare aus, das ich sonst nicht zum Leben brauche.

Im April bin ich auf einem Seminar, das mich insgesamt mit Anfahrt, Hotel und Verpflegung 1.500 € kostet. Das ist aktuell mehr als ein ganzes Monatseinkommen von mir. Zudem lasse ich mich für ein anderes Projekt von Experten beraten und zahle dafür knapp 1.000 €. Für die Beratung habe ich mich auch in kürzester Zeit entschieden, weil ich keine große Angst vor dem Verlust des Geldes habe.

Das interessante ist, dass ich es bisher noch nie bereut habe, wenn ich Geld in mich und meine Weiterbildung investiert habe. Trotzdem habe ich mir vor dem Diebstahl der 300 € viel zu oft Gedanken und viel zu viele Sorgen gemacht. Komplett unbegründete Ängste, die die eigene Lebensqualität mindern. Ich kann dem Dieb also eigentlich dafür und diese tolle Geschichte dankbar sein.

Zweifel

Ich hoffe, Du kannst meine Erkenntnis in Deinem Leben anwenden, sodass Du nicht zuerst 300 € dafür verlieren musst. Vielleicht wäre es für Dich auch einmal ein spannendes Experiment eine größere Summe an Bargeld bei Dir zu tragen. Du musst Dir ja nicht gleich das Geld stehlen lassen und 300 € für die Erfahrung bezahlen. ?

PS: Vielleicht für alle Steuerberater und Experten im Einkommenssteuerrecht, die sich unter meinen Lesern befinden: Ob ich wohl die 300 € als „Ausbildungskosten“ bei meiner Steuererklärung ansetzen kann? ?

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Über den Autor

Dominik Fecht

Ich bin Dominik und bilde Menschen im Thema Finanzen aus. Entweder durch diesen Blog, meinen YouTube-Kanal, meine beiden Bücher oder in meiner Live-Online-Ausbildung.

Ich helfe Menschen das Thema Finanzen durch einfache Erklärungen zu verstehen und ihr Geld in die eigenen Hände zu nehmen. Finanzbildung für ein selbstbestimmtes und glückliches Leben.

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  1. Hi Dominik,
    puh, da wäre mir auch lieber die Kohle abhanden gekommen, als Handy und Läppi!
    Das kann ich gut verstehen. Wenn eigentlich nur eine Person als Täter in Frage kam, konnte sie nicht gefasst/zur Rechenschaft gezogen werden? Oder war sie unter falscher Identität unterwegs?
    Seitdem hast du also nicht mehr standardmäßig einen gr0ßen Betrag dabei? Weil das Experiment dir ausreichend Erkenntnisse geliefert hat?

    Naja, ich liebe es zwar auch größere Beträge in den Händen zu halten aber ich schaffe sie gerne schnell in Sicherheit. Ich bin oft einfach zu paddelig und hab kein Bock, das Geld zweimal verdienen zu müssen )

    Ich regel 98% meiner Zahlungen bargeldlos.

    Beste Grüße
    Vincent

    1. Hallo Vincent,

      da hast Du aber ganz schön viele Fragen. 😉
      Das Verfahren wurde bereits eingestellt. Die Person war aus dem Ausland und hat scheinbar beim Einchecken einen falschen Personalausweis vorgelegt. Das hatte ich mir direkt nach dem Diebstahl aber auch schon gedacht, dass ich mein Geld nicht wiedersehen würde.
      Genau ich habe daraus genug gelernt und es ist für mich im Moment nichts „besonderes“ mehr. Ich hatte überlegt das ganze eventuell noch einmal mit einem 500 € Schein zu wiederholen. In dem Fall bräuchte ich allerdings auch wieder ein neues Portmonee.

      Bin eher der Bargeldmensch. Das liegt vermutlich allerdings auch daran, dass ich erst relativ spät eine eigene Bankkarte hatte und davor alles über Bargeld gemacht habe. Ist mit Karte ja auch deutlich bequemer.

      Schöne Grüße
      Dominik

  2. Hey Dominik!
    Du hast ja Nerven, diese Sachen in einem Gruppenraum voller Menschen liegen zu lassen! Dabei wäre das Geld für mich das Entbehrlichste. Den Laptop lasse ich nicht mal in der Juristen-Bib alleine. Da kriege ich schon Bauchschmerzen 😀 Aber das liegt nicht an sich am Gerät, sondern an den Daten, die dort gespeichert sind. Was für mich wohl ein Zeichen sein sollte, öfter BackUps zu machen und die Dateien extern zu speichern^^

    Schönes WE,
    Anna

    1. Hallo Anna,

      vielleicht eine Mischung aus Naivität und Urvertrauen, dass schon nichts passieren wird.
      Wer rechnet denn auch damit, dass man bestohlen wird, während man auch noch mit den anderen Menschen im Zimmer ist?
      Beim Laptop hätte ich mich auch sehr geärgert, weil dort sehr viele wichtige Daten drauf sind und vieles davon nicht nicht gesichert ist/war.

      Schönes Wochenende
      Dominik

  3. Hi Dominik,
    ärgerlich, aber Geld zu verlieren fände ich auch nicht so schlimm im Vergleich zum Handy/Laptop. Aber wenn dein ganzes Portemonnee weg ist, was ist mit Ausweis, Führerschein etc?
    Das Experiment ist eindeutig nichts für mich. Ich will nicht, dass Kollegen z.B. so viel Geld in meinem Portemonnee sehen. Der unnötige Verlust von Geld wird mir immer ein wenig weh tun.

    Was ist das für ein Seminar im April?

    1. Hallo Jenny,

      der Dieb hat nur das Geld aus dem Portmonee mitgenommen und den Rest dortgelassen.
      Sonst hätte ich noch viel mehr Stress gehabt wegen dem Diebstahl und der Neubeschaffung der anderen Dokumente.
      Kann ich auch gut verstehen, wenn Du das nicht willst mit dem Geld-Experiment.

      Ich bin auf dem Personality Bootcamp von Tobias Beck im April.

      Schöne Grüße
      Dominik

  4. Hallo Dominik,

    >>Beim Laptop hätte ich mich auch sehr geärgert, weil dort sehr viele wichtige Daten drauf sind und vieles davon nicht nicht gesichert ist/war.

    Es gibt da so einen IT-Grundsatz:
    Entweder sind bestimmte Daten wichtig ODER sie sind nicht gesichert.
    Falls doch beides zutreffen sollte, dann finde den Fehler! 😉

    Bargeld ist doch die einzig anonyme Bezahlvariante und für mich daher immer vorzuziehen. Mir ist egal, ob ich 300€ oder auch mal 1000€ im Alltag im Portemonnaie dabeihabe (ich werde eher nervös, wenn ich weniger als 300€ dabeihabe, obwohl ich kein Spontankäufer bin). Nur in gedrängten Menschenmassen „wandert“ es aus der hinteren Hosentasche in die verschlossene Jackentasche. Falls keine Jacke dabei sein sollte: Scheine falten/rollen und ohne Portemonnaie in eine der vorderseitigen Hosentaschen stecken oder gleich das ganze Portemonnaie dahin und es mit einer Hand dort festhalten. Generell schätze ich es so ein, dass eher Personen beklaut werden, die abgelenkt, unentschlossen, schwächer wirken. Also in kritischen Situationen entschlossenen Blick aufsetzen und zielstrebig „durch“, dabei die Schultern nicht hängen lassen (und zum Duschen in einem Mehrbettzimmer immer alle Wertsachen im Tagesrucksack mitnehmen!). 😉 Soll der Dieb sich doch ein schwächeres Opfer suchen.
    Auf mehrwöchigen Rucksackreisen habe ich immer 500-700€ im Geldgürtel dabei (falls es im Zielgebiet bspw. ausserhalb der Hauptstadt überhaupt kein Bargeld per Kreditkarte gibt, sind’s auch schon mal 1500€). Damit fühle ich mich sicherer, da ich auch weiterreisen kann, falls ATMs nicht funktionieren oder die Karten verloren/kaputt gehen sollten (ein Geldtausch sollte natürlich sehr diskret vonstatten gehen). Sollte ich bei einem Raub mal wirklich alles abgeben müssen, ja dann hätte ich halt großes Pech gehabt (der sonstige Schaden wäre definitiv höher als die 500-1500€). Ist mir aber noch nie passiert und die Wahrscheinlichkeit halte ich für sehr gering. In Südamerika hat man mir 2004 im Gedränge mal unbemerkt die Beintasche an der Hose aufgeschnitten, eines meiner Portemonnaies (man sollte mehr als eines haben in manchen Gegenden => Diversifizierung 😉 ) entnommen, das Bargeld (ca. 40U$) rausgeholt und auf der anderen Strassenseite wies mich dann einer aus der Verbrecherbande auf mein am Boden liegendes Portemonnaie hin: Personalausweis und Kreditkarte waren noch drin (ich weiß, es hätte beides niemals in diese Beintasche gehört). Es stand direkt ein Soldat daneben (große Feierlichkeit in der Stadt), aber der hätte bei einer Meldung von mir vielleicht nochmal für sich abkassiert oder mich verhaftet, wenn ich dem einheimischen Gangster an die Gurgel gegangen wäre. Letzteres hätte ich aber wohl eh nicht gemacht, da ich in der Situation zwar sehr besonnen, aber noch mehr überrascht war. Bis meine Gedanken sortiert waren, war der Stehler schon in der Menschenmenge verschwunden, vermutlich zurück zu seinen Kumpels, um die nächste Touristenhose „aufzuschlitzen“. In einem Restaurant – mit Blick auf die Straße – sitzend, wartete ich dann darauf, dass meine Knie aufhörten zu zittern und sah dabei draußen einen anderen Touristen mit aufgeschnittener Beintasche vorbeigehen. Die Strassengang hatte an dem Abend wohl viel „Arbeit“. Ach ja, die Hose war eine günstige Trekkinghose von ALDI und die beiden Einschnitte wurden später von innen mit Klebeband verschlossen und die Hose machte dann noch ein paar weitere „Südamerikaeinsätze“ mit. Präventiv habe ich so also schonmal statt eines Neukaufs eine kleine Rücklage für den nächsten Diebstahl bespart, der bislang aber zum Glück noch nicht vollzogen wurde. 😉

    Netten Gruss
    Michael

    1. Hallo Michael,

      vielen Dank für das teilen Deiner Geschichte und den langen Kommentar.
      Bisher bin ich noch nicht so viel durch die Welt gekommen, sodass ich mit Bargeld und Diebstahl in anderen Ländern noch keine große Erfahrungen gemacht habe.
      Den Ansatz mit der Diversifizierung des Bargelds finde ich auch wirklich eine sehr gute Idee. In diesen Ländern ist die Gefahr besonders für die Touristen nochmal deutlich größer als bei anderen Ländern. Als Tourist kann das schon einmal ziemlich gefährlich werden. Für die Menschen dort haben 500 € schließlich auch einen ganz anderen Wert als für uns.

      Den Spruch zu der Sicherung von Daten kenne ich auch. Mein eigener Fehler, dass die Daten nicht gesichert waren.

      Schöne Grüße
      Dominik

  5. Hi Dominik,

    Ein echt toller Beitrag. Er regt mich auf jeden Fall zum Nachdenken an. Denn eigentlich habe ich noch nie Parallelen von „Geld verlieren im Alltag“ mit Geld verlieren beim Investieren gezogen. Vielleicht liegt es daran, dass man das investierte Geld nicht physisch in der Hand hält, sondern eher nur Nummern auf einem Bildschirm sieht. Letztlich ist es aber das Gleiche.
    Warum sollte man sich über verlorenes Geld übermäßig aufregen, wenn auch die Börse einen Rücksetzer machen kann?
    Dass das passieren kann ist ja nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Daher vollkommen richtig, die Angst vor dem Verlust etwas zu lockern.

    Vielleicht ist es auch ein Trost wenn man weiß, dass es Schlimmeres gibt als Geld zu verlieren. Bspw. der Laptop oder das Handy wie Jenny bereits schrieb. Aber selbst da ist die Grenze nicht erreicht. Schließlich sind alle materiellen Dinge irgendwie wiederzubeschaffen. Hingegen wiegen Bilder von Erlebnissen (wenn sie nicht digitalisiert sind), der USB-Stick mit der Bachelorarbeit oder vielleicht sogar ein ideelles Gut weit mehr.

    Tatsächlich habe ich bisher noch nichts Großes oder Wertvolles verloren. Teu Teu Teu dafür. Falls es mal passieren sollte zeigt dein Beitrag in meinen Augen jedoch eine sehr gute Art und Weise, wie mit dem Verlust umzugehen ist. Das Leben geht schließlich weiter und morgen wird die Sonne auch da stehen, wo sie gestern war.

    Gruß,
    Luis

    1. Hallo Luis,

      vielen Dank für Deinen Kommentar.
      Es freut mich zu hören, dass ich Dir mit meinem Erlebnis und dem Artikel einen neuen Blickwinkel auf das Thema Geld verlieren und investeiren geben konnte. Dann musst Du die Erfahrung jetzt selbst nicht mehr machen.
      Deswegen bin ich auch schon auf die ersten Rücksetzer an der Börsse gespannt und wie dann die meisten Menschen reagieren werden.
      Die immateriellen Dinge wären in der Tat wirklich wichtiger gewesen. Ich hätte zum Beispiel einen nicht gesicherten Artikel nochmal neu schreiben müssen. 😉

      Schöne Grüße
      Dominik

  6. Ich zitiere mal diesen Satz: „Durch viele gelesenen Bücher und das Training im eigenen Leben habe ich für mich allerdings immer wieder feststellen müssen, dass es nichts bringt sich über Dinge zu ärgern, die man sowieso nicht ändern kann.“
    Welche Bücher muss man lesen, um zu dieser Einstellung zu kommen? 😀 Mich betrifft das nicht, ich teile die Einstellung, mein Partner leider nicht und der ist kurz vorm Kollaps, Wutanfall, Depression und Ausraster, wenn dem mal unberechtigterweise viel Geld verloren geht, es droht ihm verloren zu gehen oder sonst was schief geht, wo er benachteiligt wird. Und ihn macht es dann manchmal noch wütender, dass ich nicht das so locker sehe… Ich fürchte ja, dass man da nichts dran ändern kann, er war schon immer so, aber einen Versuch ist es wert 😉

    1. Hallo Julia,

      ich denke das wichtigste bei Deinem Partner ist, dass er sich auch selbst verändern will oder dass es ihn selbst mit den Wutausbrüchen stört.
      Bücher, Videos oder Seminare alleine werden sonst kaum eine Wirkung haben. Ich kann nicht genau sagen, welche Bücher und Videos alle zu dieser Einstellung geführt haben. Gerne liste ich Dir ein paar Bücher (mit Affilaite-Links) auf und freue mich, wenn sie weiterhelfen:

      Sorge Dich nicht lebe*
      Glück kommt selten allein*
      5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen*
      Der Pfad des friedvollen Kriegers*

      Die Bücher lohnen sich allerdings auch, wenn man nicht schnell die Fassung verliert. Das sollten meiner Meinung nach Pflichtlektüren in der Schule sein.

      Schöne Grüße
      Dominik

  7. Hallo Dominik,

    der Vorfall war für mindestens 3 Sachen gut:
    1. Irgendjemand ist glücklich, weil er jetzt ein Handy und 300 € hat.
    2. Du hast was gelernt: Du wirst wahrscheinlich in Zukunft etwas mehr als ein Handtuch mit zum Duschen nehmen, wenn du in nem Hostel bist. Aber wie du schon geschrieben hast: es hätte schlimmer kommen können. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen, da uns mal in Marseille das Auto aufgebrochen wurde und dabei Pässe, EC-Karten und die ganze Wäsche für die Urlaubswoche entwendet wurden.
    3. Es ist ein Blogartikel bei rausgekommen 🙂

    Gruß und schöne Ostern
    Markus

    1. Hallo Markus,

      der hat ja nur mein Geld genommen und das Handy liegengelassen.
      Also noch viel besser als sowieso schon angenommen. 😉
      Wer klaut denn bitte Klamotten und Pässe? Bei EC-Karten kann ich das j anoch verstehen, aber doch nicht bei Klamotten.
      Hoffentlich können viele Leute aus dem Artikel etwas mitnehmen.

      Schöne Grüße
      Dominik

  8. Hallo Dominik,

    das ist aber auch ein krasser Zufall, dass du noch nie dein Portmonnaie verloren hast und noch nie beklaut worden bist, außer genau dann, wenn du das 300€-Experiment durchziehst 😀

    Es ist gut, dass du aus der Sache so viele positive Erkenntnisse raus ziehst. Es zeigt sich, dass dein Experiment erfolgreich war. Trotz Härtetest!

    Über dein Bootcamp musst du auf jeden Fall berichten, aber ich bin mir sicher, dass du das eh geplant hast. Ich freue mich schon auf den Beitrag! 😉

    Viel Erfolg weiterhin und beste Grüße
    Nico

    1. Hallo Nico,

      haha ja vielleicht haben auch bereits vorher andere Menschen überlegt, ob sie mir etwas klauen sollten und ich hatte einfach nicht genug dabei, sodass es lohnenswert gewesen wäre. Ich glaube die größte Erkenntnis habe ich gerade daraus gezogen, dass mir das Geld gestohlen wurde. Sonst wären die Erkenntnisse nicht so emotional und tief gewesen.

      Mal schauen, ob ich über das Bootcamp berichte. Ich weiß nicht so genau, ob es so sehr zu meinem Blogthema passt. Ich habe das Gefühl, dass in der Finanzblogszene viele eher keine Berührungspunkte mit dem Thema Persönlichkeitsentwicklung haben und dass es daher auch nicht so interessant wäre.

      Schöne Grüße
      Dominik

      1. Ich persönlich würde sowas gerne lesen. Ich finde Vermögensaufbau geht Hand in Hand mit einer gesunden Persönlichkeitsentwicklung. Man wächst mit seinem Vermögen.
        (Das ist genauso wie die Erkenntnis, dass in einem gesunden Körper ein gesunder Geist lebt.)

        Und ich finde, die Finanzbloggerszene entwickelt sich langsam in die Richtung. Es wird inzwischen nicht nur über Finanzen allein geschrieben.

        Ist aber natürlich deine Entscheidung! 😉

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