Oktober 1, 2016

Reiche Menschen Betrüger

Teile den Inhalt, wenn er Dir gefällt.


Heute möchte ich mich mit einem weiteren negativen Glaubenssatz zum Thema Geld und Reichtum auseinandersetzen, (siehe hierzu auch meinen letzten Beitrag „Macht Geld glücklich?“).

Viele Menschen meinen, dass reiche Menschen unehrlich sind, nur den eigenen Vorteil suchen, andere Menschen betrügen und das eigene Vermögen nur die Kehrseite des Vermögensschadens anderer Menschen ist. So ist die Einstellung und Sichtweise über reiche Menschen sehr negativ. Wenn Du selbst ein Vermögen aufbauen willst, wird Dich dieser Glaubenssatz davon abhalten selbst wirklich ein Vermögen aufbauen zu können, denn niemand hat gerne von sich ein schlechtes Bild. Du willst nicht wirklich vermögend sein, wenn es nur zum Nachteil Deiner Mitmenschen ist.

Woher kommt dieses Bild?

Ich hatte früher auch eine ziemlich negative Einstellung zu reichen Menschen und konnte gar nicht genau erklären, woher ich diese Einstellung genau hatte. Trotzdem hätte ich die Position wahrscheinlich verteidigt, obwohl ich gar nicht wusste, dass diese Einstellung bei mir von anderen geformt worden ist, ohne dies inhaltlich in irgendeiner Form zu hinterfragen.

Ich glaube einer der Hauptpunkte ist die Darstellungsweise von reichen Menschen im Fernsehen. Es ist einfach viel interessanter über reiche Menschen negative und schockierende Geschichten zu erzählen. So wird dann davon berichtet, wie Prominente mit Alkohol- und Drogenexzessen ihr Geld verpulvern, durch einen groß angelegten Kunstbetrug jemand Millionen „verdient“, ein reicher Mensch Millionen an Steuern hinterzieht oder jemand Millionen an Firmengeldern unterschlägt und damit eine Firma in die Insolvenz treibt. Niemand berichtet über den Unternehmer, der Millionen spendet, Arbeitsplätze schafft und fair mit seinen Mitarbeitern umgeht oder allgemein extrem viel für die Gesellschaft macht. Das ist leider nicht wert zu berichten, da es die Menschen nicht aufregt und so auch nicht interessant ist.

Auch die Berichterstattung über die Geißens vermittelt ein ganz falsches Bild von reichen Menschen. Die allerwenigsten reichen Menschen leben ein solches Leben und werfen so mit Geld um sich. Das Problem ist, dass die meisten Menschen Reichtum mit viel Geld ausgeben gleichsetzen, da sie nur dieses Bild haben. Auch das amerikanische Buch „Millionare next door“ von Thomas J. Stanley und William D. Danko zeigt sehr schön, dass viele Menschen um ihr eigenes Vermögen sehr verschwiegen sind und die Umgebung gar nicht weiß, dass sie reich sind. Es gibt leider sehr viele Neider und wenn jeder weiß, dass Du vermögend bist, wirst Du ständig nach Geld gefragt und sollst andauernd bezahlen.

So ist die Einstellung, dass reiche Menschen alle teure Sportwagen fahren, ihr Geld sinnlos verprassen und unehrlich an ihr Vermögen gelangt sind. Das stimmt nicht, weil Menschen mit dieser Einstellung nur einen kleinen Teil von allen vermögenden Menschen ausmachen, aber im Fernsehen ausschließlich über diese Menschen berichtet wird. Dadurch entsteht der Eindruck, dass alle reichen Menschen sich auf diese Weise verhalten. Warum das nicht stimmt, möchte ich im folgenden näher erläutern.

Wie werden die meisten reich?

Um zu beantworten, ob reiche Menschen ihr Vermögen auf unehrliche Weise erlangen, muss erstmal geklärt werden, auf welche Weise die Meisten reich werden. Wenn wir die reichsten Menschen der Welt betrachten, dann haben die meisten Menschen ihr Vermögen durch den Aufbau eines Unternehmens erzielt. Es gibt noch wenige andere wie zum Beispiel Warren Buffet, der sein Vermögen als Investor aufgebaut hat. Ein anderer Teil der reichen Menschen hat sein Vermögen durch das Erben (meist eines Unternehmens) erhalten.

Ich möchte mich hier im Folgenden auf den Vermögensaufbau durch das Gründen eines eigenen Unternehmens beziehen, da selbst das geerbte Unternehmen irgendwann ja auch mal aufgebaut wurde. Hier stellt sich also die Frage, wie ein Unternehmen aufgebaut wird und wie dieses Geld verdient wird.

Was viele Menschen nicht verstehen ist, dass Geld ein Tauschmittel ist und wenn Du viel Geld haben willst, musst Du viele Sachen erschaffen, die Du dagegen eintauschen kannst. So bietet ein Unternehmen Produkte an, die ein bestehendes Problem lösen. Je besser das Produkt das Problem der Menschen löst, desto mehr werden es kaufen und umso mehr Umsatz wird das Unternehmen machen. Außerdem ist es wichtig zu verstehen, dass ein Unternehmer sehr viele Risiken eingeht. So werden im Gegensatz zu einer Selbstständigkeit auch Mitarbeiter eingestellt, die bezahlt werden müssen und häufig wird bei der Gründung auch Fremdkapital aufgenommen.

Das bedeutet, dass der Unternehmer immer zuerst seine Angestellten und die Geldgeber bezahlen muss, bevor er sein Geld erhält. So verdient der Unternehmer nur im Erfolgsfall und wenn das Unternehmen pleitegeht, waren die ganzen Anstrengungen umsonst.

Wirtschaft ist kein Nullsummenspiel

Ich finde es wichtig an dieser Stell noch einmal zu betonen, dass das Vermögen des einen nicht Nachteil der anderen ist. Wenn Du ein langfristig profitables Unternehmen aufbauen willst (ohne ein langfristig profitables Unternehmen wirst Du nicht reich), musst Du Produkte herstellen, die ein Problem von Kunden lösen, dafür Mitarbeiter einstellen, die ein regelmäßiges Gehalt erhalten, Geldgeber für ihr in Kauf genommenes Risiko mit Zinsen entlohnen und von den erzielten Gewinnen Steuern ans Gemeinwesen (den Staat) abführen. Erst wenn alle anderen profitiert haben, kannst Du das übriggebliebene Geld erhalten.

Wenn Du versuchst das Finanzamt zu betrügen und Steuern zu hinterziehen, minderwertige Produkte produzierst, Deine Mitarbeiter nicht vernünftig behandelst und bezahlst und Deine Geldgeber nicht entlohnst, dann kannst Du nicht richtig reich werden. Vielleicht kann das kurzfristig klappen, doch irgendwann bricht das Unternehmen zusammen.

Wenn die Produkte schlecht sind, wird sie keiner mehr kaufen und der Umsatz bleibt aus.

Wenn Du Steuern hinterziehst, fällt das irgendwann auf und dann wird sich das Finanzamt das Geld holen, auch wenn Dein Unternehmen dann pleitegeht. Für die Kapitalgeber gilt das gleiche.

Wenn Du Mitarbeiter schlecht behandelst und nicht bezahlst, werden die erstellten Produkte schlechter, was sich wiederum negativ auf den Gewinn auswirkt.

Du siehst, dass Du nur durch die ehrliche Kooperation mit anderen Menschen reich werden kannst. Zudem bist Du als Unternehmer ein Erschaffer von Werten, die anderen Menschen bei der Lösung eines Problems helfen.

Selbstständige und Angestellte

Das gleiche Prinzip beim Geld verdienen gilt auch für Selbstständige und Angestellte. Du musst mit Deiner Arbeitsleistung einen Mehrwert für Deine Kunden beziehungsweise für Dein Unternehmen schaffen. Wenn Du das nicht machst, wirst Du entweder keine Aufträge mehr bekommen oder als Angestellter irgendwann gekündigt werden.

Eigentlich ist es genau das gleiche Prinzip wie bei einem Unternehmer und trotzdem wird das Unternehmertum sehr negativ gesehen. Ich glaube, das hängt damit zusammen, dass ein Unternehmer deutlich mehr als ein Angestellter oder Selbstständiger verdienen kann und im besten Fall irgendwann nicht mehr im Unternehmen selbst mitarbeiten muss. So wird behauptet, dass der Unternehmer schließlich nur auf der faulen Haut liege und gleichzeitig ein Vielfaches verdient. Es wird dabei außer acht gelassen, dass es sehr viel Arbeit ist ein eigenes Unternehmen aufzubauen und hiermit auch viel Risiko verbunden ist.

Ich finde es hierbei immer wieder paradox, wie Angestellte sich über die ungerechten Einkommen von Unternehmern im Vergleich zu Angestellten beschweren und gleichzeitig fordern, dass die Unternehmer gleich viel verdienen sollten. Dabei trägt der Unternehmer das ganze Risiko, dass der Angestellte sicher jeden Monat sein Gehalt erhält, Ansprüche auf Urlaub hat und sein Gehalt weiter erhält, wenn er krank ist. So ist er auch verpflichtet weiter ein Gehalt zu zahlen, wenn das Unternehmen im Moment keinen Gewinn macht. Wenn Du als Unternehmer nicht mehr Geld als ein Angestellter verdienen könntest, dann würde schließlich niemand Unternehmen gründen, die Arbeitsplätze für Angestellte schaffen.

Böse Investoren

Die Sicht auf Investoren und der Umstand, dass sie Zinsen auf eingesetztes Geld erhalten, wird ähnlich negativ gesehen. Investoren haben einen wichtigen Zweck in unserem Wirtschaftssystem, der jedoch gerne übersehen wird. So werden die Zinsen und Dividenden auf Investitionen als „leistungsloses Einkommen“ bezeichnet, da Investoren angeblich nichts für die Wirtschaft tun.

Hier gilt es zu verstehen, dass es grundsätzlich 3 Formen der Verwendung von Geld gibt.

Du kannst Geld sparen. Dies ist zumeist die Vorform zu den beiden anderen Formen der Geldverwendung. So wird das Geld für eine andere spätere Verwendung aufbewahrt.

Du kannst Geld ausgeben für irgendwelche Konsumsachen (Urlaub, Auto, Lebensmittel). Dadurch erfüllst Du Dir eigene Wünsche und Bedürfnisse und das Geld ist endgültig weg. Im schlimmsten Fall werden hierbei auch noch Kredite aufgenommen, wodurch Du in der Zukunft noch mehr Geld bezahlen musst an Zinsen, doch das soll hier jetzt nicht Thema sein.

Und jetzt kommt die dritte Form, der die meisten Menschen abgeneigt sind: Das Investieren. Beim Investieren leihst Du anderen Leuten oder Institutionen Geld (Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, Privatkredite), kaufst Anteile eines Unternehmens oder kaufst eine Immobilie, die Du an andere Menschen vermietest.

Bei all diesen Aktivitäten trägst Du das Risiko, dass Du Dein Geld verlieren kannst und als Ausgleich für das eingegangene Risiko erhältst Du in einer bestimmten Art und Weise Zinsen als Kompensation. Ohne Investoren gäbe es keine Immobilien, die Du mieten könntest, es könnten keine Kredite aufgenommen werden und viele Unternehmen könnten nicht gegründet oder betrieben werden. Das würde die Wirtschaft extrem bremsen und zum Erlahmen bringen, da so keine Innovationen möglich sind. Ohne Investoren ist unser heutiges Wirtschaftsleben undenkbar und wir hätten niemals einen solchen Wohlstand in unserer Gesellschaft erreicht.

Reichtum durch Betrug

Anhand der ganzen vorgenannten Beispielen ist hoffentlich klargeworden, dass Reichtum nicht durch Betrügereien erreicht werden kann. Im Gegenteil bieten Unternehmer und Investoren einen extremen Mehrwert in unserer Gesellschaft und ohne deren Existenz gäbe es auch keine Arbeit für Angestellte und Selbstständige.

Natürlich kann es in Einzelfällen jemanden geben, der durch Betrügereien Millionen verdient. Das ist jedoch die absolute Ausnahme und die allermeisten Menschen verdienen ihr Vermögen auf ehrliche Weise. Die Frage ist dann auch immer in wie weit die Personen diesen Betrug mit ihrem eigenen Gewissen vereinbaren können. So habe ich ein Interview von einem professionellen Heiratsschwindler gelesen, der hierdurch Millionen ergaunert hat. Er hatte über 15 Jahre Schuldgefühle und hat sich dann auch später der Polizei gestellt, weil er damit nicht leben konnte.

Ich frage mich an dieser Stelle auch, ob ich so jemanden wirklich als reich bezeichnen würde, wenn der Preis des Reichtums jahrelang plagende Schuldgefühle sind.

Was sind/waren Deine Einstellungen zu reichen Menschen?

Gibt es eventuell noch weitere negative Glaubenssätze in Bezug auf Geld und Reichtum, die Dich blockiert haben?

Über einen Kommentar und Deine Meinung würde ich mich sehr freuen.

Inhalte werden geladen

Hier findest Du mich:

Über den Autor

Dominik Fecht

Ich bin Dominik und bilde Menschen im Thema Finanzen aus. Entweder durch diesen Blog, meinen YouTube-Kanal, meine beiden Bücher oder in meiner Live-Online-Ausbildung.

Ich helfe Menschen das Thema Finanzen durch einfache Erklärungen zu verstehen und ihr Geld in die eigenen Hände zu nehmen. Finanzbildung für ein selbstbestimmtes und glückliches Leben.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked

  1. Sehr schoener Artikel. Leider ist es eben so, dass der Grossteil der Normalbuerger genau dieses negative Denkmuster aufweist.

    Ich hatte zuletzt ein Gespraech mit jemanden bei einer Feier. Dabei ist es um meinen vergangenen Hawaii-Urlaub gegangen. Die Person hatte dauernd mit vorwurfsvollem Unterton gesagt: „Naja, wenn man sichs leisten kann“. Und diverse andere Aussagen.

    Ich sehe mich nicht als reichen Investor, aber es stimmt, sobald es einem etwas besser geht, muss man sich dafuer rechtfertigen, habe ich den eindruck… schade eigentlich.

    MfG Chri

    1. Vielen dank.
      Das stimmt. In Deutschland wird Reichtum als etwas Negatives angesehen, weil der Glaubenssatz besteht, dass die Reichen anderen Menschen Geld wegnehmen und sie ausbeuten.
      Das hält einen dann natürlich selbst davon ab reich zu werden, weil man nicht andere Menschen ausbeuten möchte.

      Reichtum ist natürlich auch ein sehr relativer Begriff und jeder versteht etwas anderes darunter.
      Die meisten können mit dem eigenen Geld nicht umgehen und haben daher ein geringes Nettovermögen.
      Wahrscheinlich habe ich mit meinen 19 Jahren ein größeres Nettovermögen als viele mit Mitte 50, weil ich keine Schulden habe und das Nettovermögen somit positiv ist.
      Das ist sehr schade.

      Schöne Grüße
      Dominik

        1. Ich verstehe den Kommentar irgendiwe nicht ganz.
          Du bist der Meinung, dass nur Monopolisten reich sund und Ungleichheit herrscht?
          Es wäre also ein unfairer Prozess, wie Menschen Monopolisten werden.

          Schöne Grüße
          Dominik

  2. Hallo Dominik,
    so wie ein großer Teil der Menschen in deinem Alter denkt, dachte ich auch mal. Angetrieben vom Wunsch finanziell reich und unabhängig zu werden begann ich schon 1990 nebenberuflich mit Versicherungen/ Bausparen und ruschte dann Stück für Stück über die Jahre in andere Finanzprodukte von ImmoFonds über ETW bis hin zu Gewerbeimmobilien, EM, Börse usw. 96 Hauptberuflich selbständig. Da ich ein Mensch bin der alles hinterfragt musste ich schon früh feststellen das einige Produkte nur dem eigenen Vorteil dienten nicht aber dem Kunden und somit moralisch nicht vertretbar waren. Dies stellte ich dann nach und nach bei immer mehr Produkten fest egal auf welcher Einkommensstufe ich mich befand. Das Spiel wurde von Banken/Bausparkassen und Versicherungen ganz legal gespielt und der Anleger bewusst getäuscht. Fakt ist ich wollte keinen schwer arbeitenden Menschen mehr etwas verkaufen von dem ich wusste es ist nicht gut für ihn und konnte es auch nicht mehr. Also waren meine neuen Kunden vermögende Menschen. Nur in diesen Kreisen geht es ja noch krimineller zu bei einigen großen Geschäften machten wir die Arbeit aber der Abschluss erfolgte dann ohne uns so das man uns unserer Provision beraubte da man selbige einsparen wollte. Um in diesem Geschäft dauerhaft erfolgreich zu sein darf man kein Gewissen haben, wer das nicht kann geht unter. Das war dann auch der Grund welcher mich dazu veranlasste dieser Branche den Rücken zu kehren. Ich habe in diesen fast 11 Jahren sehr viele reiche Menschen kennen gelernt doch keiner von denen hat seinen Reichtum auf eine ehrliche Art und Weise aufgebaut. Dies alles entsteht durch ein völlig krankhaftes Wirtschafts- und Geldsystem! Wie sagte einst Henry Ford “ Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh“ und in diesem Satz liegt die ganze Wahrheit. Es gibt in der Wirtschaft ganz sicher einige ehrliche Firmenlenker aber die sind sehr dünn gestreut und eine aussterbende Art, es sei denn die Jungen so wie ihr bringen es fertig das marode System wieder mit Moral und Ethik in Einklang zu bringen, ansonsten stehen uns sehr dunkle Zeiten bevor.

    Mit besten Grüßen

    Thomas

    1. Hallo Thomas,

      vielen Dank für die Schilderung Deiner Erfahrungen.
      Aus Deiner Beschreibung schließe ich, dass Du in einer Branche bist, wo unmoralisches Verhalten deutlich zum eigenen Vorteil ist. Wie die Versicherungs- bzw. Finanzbranche, wo die meisten Konsumenten keine Ahnung haben und sich extrem nachteilige Produkte andrehen lassen.
      In diesem Bereich ist es selbstverständlich deutlich schwieriger vermögend zu werden, wenn man die Leute nicht abzockt.
      Ich bin immer noch der festen Überzeugung, dass der Großteil der Menschen andere weder betrügt, noch über den Tisch zieht. Schade, dass das nicht Deiner Weltsicht entspricht, denn es ist auf dem Weg des Vermögendwerdens auf jeden Fall hinderlich.

      Schöne Grüße
      Dominik

      1. Hallo,

        Ich muss Thomas leider Recht geben. Meiner Meinung nach sind nur die wenigsten ehrlich an ein großes Vermögen gekommen. Ist es nicht so, dass gerade unehrliche oder betrügerische Geschäftspraktiken am meisten Gewinn abwerfen? Wenn dem Kunden ein schlechtes, billiges Produkt als vermeintlich gutes verkauft wird, sind die Margen am größten. Und was streben alle Unternehmen an? Diese Margen möglichst groß zu machen. Um so gut wie jeden Preis. Hatte mal ein sehr interessantes Gespräch mit einem reichen Unternehmer aus Monaco. Auf die Frage hin, mit was er so reich geworden ist, meinte er, dass ich das nicht wissen wollen würde mit einem Unterton, bei dem jeder verstand, dass es höchstwahrscheinlich nicht ehrlich passierte.

        1. Hallo Marco,

          was bringt Dir denn die größte Marge, wenn die Kunden das Produkt später nicht mehr kaufen?
          Wenn das Produkt katastrophal ist, wird es früher oder später aufholen. Zudem werden die Kosten fürs Marketing dadurch auch deutlich größer sein. Auch wenn der eine Unternehmer scheinbar nicht ganz ehrlich an sein Geld gekommen ist, ist das noch lange nicht repräsentativ.
          Ich schließe nicht aus, dass Du nicht auch auf diese Weise reich werden kannst, aber das ist doch eher die Ausnahme. Als Gegenbeispiel kannst Du Millionen andere Menschen nehmen. In Deutschland ist zum Beispiel jeder hundertste Millionär. Alles nur Betrüger?

          Schöne Grüße
          Dominik

  3. Natürlich sind alle Reichen schlechte Menschen sogar die Menschen mit guten Charakter. Die Grenze der Freiheit darf nur für den Einzeln so gross sein bis die Freiheit des Anderen überschneidet. Wohnraum und Geld sind begrenzt und wer mehr hat nimmt es den Anderen weg. Ausserdem gibt es genug Betrug und Bestechung in der Politik.

  4. Meine Aussagen beruhen auf persönliche Erfahrungen von Menschen, welche vermögend sind. Grundsätzlich freue ich mich, wenn es viele Leute gibt, welche zumindest nicht um ihre finanzielle Existenz bangen müssen.
    Ich selbst gehöre zu einer Aussterbenden Spezies „Mittelschicht“. Im Vergleich zu den Superreichen habe ich nazu kein Geld. Zumindest muss ich nicht um mein Überleben kämpfen.
    Soviel dazu.
    Was die Vermögenden Leute angeht, welche ich persönlich kenne, und ich spreche von Multimilionären, kann ich nur sagen, das das Geld nicht mit sauberem Mitteln erwirtschaftet worden ist.
    Wie z.B. Ausbeutung anderer oder der Nutzung Grauzonen, welche moralisch fraglich sind. Nur wenige haben dies auf saubere Art und Weise erzielt.
    Meine persönliche Statitsik 1:8

  5. Zu dem Thema Produkte anbieten um Bedürfnisse zu befriedigen. Was ist mit künstlich erzeugten Bedürfnissen, die durch Manipulation in subtiler, oder direkter Art in den Menschen, zum Beispiel durch Werbung erzeugt und befriedigt werden? Braucht man Tabak zum Überleben, Alkohol, jedes halbe Jahr das neuste Smartphone? Oder was ist damit, das Produkte, vorzugsweise Elektrogeräte mit nachgewiesenen Mängeln produziert werden, um die Lebensdauer zu minimieren und so künstlich das Bedürfnis nach Ersatz hochzuhalten? Ich komme aus einer Diensrleistungs-Branche und kann ihnen zumindestens aus meiner persönlichen Erfahrung sagen, das sich der aktuelle Boss unserer Firma nur für die Millionen auf seinem Konto interessiert. Entsprechend behandelt er seine Mitarbeiter. Und das ist in dieser Branche kein Einzelfall. Ich will nicht behaupten, das es keine ehrbaren Millionär gibt, aber ich glaube ihre Relation, was die Dunkelziffer derer angeht die eben doch Menschen, direkt, oder indirekt ausbeuten, ist leider nicht stimmig. Zudem, wer sagt das diese Millionäre ihr Unternehmen weiter halten und ausbauen wollen? Man wirtschaftet in die eigene Tasche, holt für sich raus was geht und verlässt das sinkende Schiff, wenn man genug hat oder ehe es untergeht. Man setzt sich in eine seiner Fincas in Spanien ab und hinterlässt einen Scherbenhaufen. So sieht augenscheinlich der Plan unseres aktuellen Chefs aus. Ich fürchte die Vorurteile sind nicht ganz so aus der lehren Luft geholt wie sie denken. Und ja ich bin davon überzeugt das es nur ein begrenztes Maß an Ressourcen auf diesem Planeten und in aktuell, erreichbarer Umgebung gibt. Klar lässt sich vieles Wiederverwertet, aber das heißt nicht, das man auf wundersame Weise ein beachtliches Vermögen anhäufen kann, ohne das es irgendwo einen spürbaren Mangel gibt. Nur ist dieser Mangel vielleicht nicht so für uns so auf Anhieb ersichtlich. Ich denke dabei an solche genialen Ideen wie Outsourcing. Nicht nur das Subunternehmer, Teilzeit-Arbeiter, die nach Bedarf geholt und dann wieder rausgeschmissen werden, wie Objekte ohne Recht auf Würde. Das alles Hängt an diesem Ratten-Schwanz des Reichtums. Und dabei war ich in meiner Betrachtungsweise noch Regional. Schauen wir in wirtschaftlich schwächere Länder sieht die Sache auch nicht viel besser, sogar noch schlimmer aus. Da wird durch westliche Konzerne der Aufbau eines eigenen Wohlstandes sogar noch drastischer und skrupelloser unterminiert. Einfach in dem man entweder den „Müll“ dort abläd, billigere Arbeits Kräfte für menschenunwürdige Bezahlung, in menschenunwürdigen Arbeitsverhältnisse einsetzt um hiesige, regionale Auflagen zu umgehen, oder den dortigen Markt einfach mit Import-Produkte flutet. Sind das faire Methoden? Sind das die Ausnahmefälle?

{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}

Sicher Dir eine kostenlose Leseprobe

Klick auf den Button und hole Dir 30 Seiten Leseprobe meines Buches 

Finanzhacks für Berufseinsteiger.

>