Dezember 4, 2016

Physik

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Den meisten Menschen ist klar, dass ich zum effektiven Sparen eine Übersicht über meine Einnahmen und Ausgaben brauche. Viele Blogger raten auch zu Beginn für 3 Monate ein Haushaltsbuch zu führen, damit man sich selbst einen Überblick verschaffen und Sparpotenziale aufdecken kann. Ich möchte heute näher darauf eingehen, dass das langfristige Führen eines Haushaltsbuches auch einen weiteren praktischen Nutzen hat.

Heisenberg und die Haushaltsdisziplin

Du wirst Dich vielleicht schon gefragt haben, was für eine Bedeutung die Überschrift hat. Meiner Meinung nach sind bei einem Haushaltsbuch (positive) quantenmechanische Effekte zu beobachten. Genauer gesagt lässt sich die Heisenbergsche Unschärferelation darauf übertragen. Die Heisenbergsche Unschärferelation besagt, dass Du bei der Messung von Quantenteilen nicht gleichzeitig wissen kannst welchen Impuls die Teile haben und wo sie sich genau befinden. Das bedeutet, dass durch die Messung selbst das Ergebnis beeinflusst wird und sich verändert.

Bei der Messung der eigenen Einnahmen und Ausgaben wirkt sich der Effekt so aus, dass weniger Geld ausgegeben wird, als wenn es nicht gemessen werden würde. Der Grund dafür ist, dass ich bewusster mit meinem Geld umgehe und immer vor Augen habe, wie viel ich im jeweiligen Monat bereits ausgegeben habe. Das habe ich bei mir selbst auch schon festgestellt, dass ich wegen meinem festen Plan in einem Monat kein Geld mehr ausgegeben habe, weil ich schon ziemlich an meinem festgelegten Limit für den Monat angelangt war. So hat das Haushaltsbuch meiner Meinung nach nicht nur die Eigenschaft wie ein Thermometer den aktuellen Zustand zu messen. Es ist ein praktikables Werkzeug, um die Ausgaben senken zu können und immer im Blick zu behalten.

Sparpotentiale vermeiden

Nach dem Parkinsonschen Gesetz steigen Ausgaben stets bis an die Grenzen des Einkommens. So schleichen sich mit der Zeit immer wieder (regelmäßige) Ausgaben ein, bis das eigene Einkommen komplett ausgegeben wird. Durch das regelmäßige Führen eines Haushaltsbuchs können sich Ausgaben viel schlechter einschleichen, sodass keine weiteren Sparpotenziale entstehen. Durch Dein Haushaltsbuch kannst Du viel besser Deine Ausgaben überwachen und flexibel Deine Investitionssummen anpassen.

Das gleiche gilt auch für die Einkommensseite. So kann es zum Beispiel dazu kommen, dass Du durch Steuerrückzahlungen, Verkäufe oder Geschenke zusätzliches Einkommen hast und dieses einfach wieder komplett ausgibst, weil Du „nur“ einen festen Betrag im Monat investierst und diesen nicht anpasst. Dies gilt insbesondere für Selbstständige und Unternehmer, die ein unregelmäßiges Einkommen haben. Hier ist es noch deutlich wichtiger einen guten Überblick über die monatlichen Einnahmen und Ausgaben zu haben.

Lohnt sich das langfristige Führen eines Haushaltsbuches?

Ich hoffe es ist klargeworden, dass das Haushaltsbuch nicht nur die alleinige Funktion der Messung der Zahlungsströme hat. Dir stellt sich jetzt vielleicht die Frage, ob sich der ganze Zeitaufwand überhaupt lohnt.

Du kannst Dir das Führen eines Haushaltsbuches so schwer oder leicht machen, wie Du möchtest. So hängt der Zeitaufwand maßgeblich davon ab, was Du alles notierst (Zeitpunkt, Höhe, Kategorie, weitere Einteilungen), wie viele Einnahmen und Ausgaben Du hast und wie regelmäßig Du das machst. Ich mache es so, dass ich sofort meine Ausgaben in meine Notizen im Handy eintrage und einmal in der Woche in eine Excel Tabelle übertrage. Ich habe mit meiner Methode weniger als eine halbe Stunde Zeitaufwand pro Monat.

Für mich lohnt sich das allemal, denn auf diese Weise habe ich eine bessere Übersicht über meine Finanzen und kann steuernd eingreifen. Ich denke, dass eine halbe Stunde im Monat jeder aufbringen kann und sich der Aufwand auch lohnt.

Ich höre auch immer wieder in der Finanzszene, dass die Menschen keine Lust haben ständig ein Haushaltsbuch zu führen. Meiner Meinung nach muss man das auch nicht zwangsläufig machen, weil man nach vielen Jahren des konsequenten Sparens seine Ausgaben ohne ein Haushaltsbuch auch schon ziemlich gut im Griff hat. Mit dem ständigen Führen eines Haushaltsbuches kannst Du Deine Finanzen noch ein bisschen besser kontrollieren und das Optimum rausholen.

Ich wollte mit meinem Beitrag auf diese positiven quantenmechanischen Effekte eines Haushaltsbuches hinweisen, weil häufig nur die reine Messfunktion im Fokus steht. Die Entscheidung, ob man das umsetzen möchte muss jeder selbst treffen.

Führst Du ein Haushaltsbuch und was sind Deine bisherigen Erfahrungen?

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Über den Autor

Dominik Fecht

Ich bin Dominik und bilde Menschen im Thema Finanzen aus. Entweder durch diesen Blog, meinen YouTube-Kanal, meine beiden Bücher oder in meiner Live-Online-Ausbildung.

Ich helfe Menschen das Thema Finanzen durch einfache Erklärungen zu verstehen und ihr Geld in die eigenen Hände zu nehmen. Finanzbildung für ein selbstbestimmtes und glückliches Leben.

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  1. Interessanter Artikel. Ich hatte zu Beginn meiner „finanziellen“ Karriere mal ein Haushaltsbuch geführt. Leider hab ich gemerkt, dass ich da überhaupt nicht der Typ für bin. Problematisch ist bei mir vor allem das Bezahlen mit Bargeld. Da habe ich einfach keine Rückverfolgungsmöglichkeiten. Deswegen bezahle ich am liebsten mit Visa oder EC, weil ich da immer alles schön tracken kann. Zusammengefasst: Ich führe ein ungefähres Haushaltsbuch und schaue auch immer, was reinkommt und was rausgeht aber zu sehr ins Detail geht es leider nicht, da fehlt mir die Motivation.

    1. Es ist ja keine zwingende Voraussetzung.
      Ich denke man kann mit ein bisschen Erfahrung auch sehr gut ohne ein Haushaltsbuch auskommen.
      Wichtig ist es einfach einen Überblick zu behalten.

      Schöne Grüße
      Dominik

  2. Hi Dominik,
    Du hast absolut recht mit deiner Beschreibung der Selbstkontrolle. Man sollte sich eben so lange „kontrollieren“ bis es zu einer Routine geworden ist und dann kann man das Haushaltsbuch auch weglassen. Denn die Routine seine Kaufentscheidungen zu hinterfragen, bleibt auch ohne das Haushaltsbuch bestehen!
    Ich führe selbst auch ein Excel-Haushaltsbuch!
    Liebe Grüße
    Florian

    1. Hallo Florian,

      das Haushaltsbuch führen scheinbar viele Leute in Excel.
      Meiner Meinung nach ist der große Vorteil, dass ich selbst mein Haushaltsbuch gestalten kann.
      Mal sehen, wie sich mein Ausgabeverhalten noch ändert.
      Ende diesen Jahres oder zu Beginn des neuen Jahres werde ich auch noch eine Auswertung meines Haushaltsbuches für dieses Jahr vornehmen.

      Schöne Grüße
      Dominik

  3. Wir führen seit vielen Jahren ein digitales Haushaltsbuch (kostenloses Tool MyMicrobalance) und es ist sehr interessant, zu sehen, wie sich Ausgaben im Laufe der Zeit so entwickeln – vor allem, wenn die Familie wächst (Kita, Versicherungen, Kleidung, Nahrung). Den Teil hast du ja erst noch vor dir 🙂 Die Zeit, die zum Führen draufgeht, ist sehr überschaubar (pro Woche max. 1 Stunde).

    1. Von diesem Tool habe ich noch nie gehört.
      Wie lange führst Du denn schon Dein Haushaltsbuch?
      Ich denke nach vielen Jahren ist es besonders interessant auf die Entwicklung zu schauen.
      Innerhalb eines Jahres (bei gleichbleibenden Lebensumständen), verändert sich daran schließlich nicht sehr viel.

      Aus diesem Grund finde ich es auch so wichtig früh mit dem Sparen anzufangen.
      Mit einer eigenen Familie ist es keinesfalls unmöglich, aber zumindest deutlich schwieriger.

      Schöne Grüße
      Dominik

  4. Im haushaltsbuch verwalte ich das haushaltsgeld – das eine fixe Größe hat. Eine Tabelle ist reserviert für alle nichthaushaltsbuchausgaben ( Kleidung, Anschaffungen usw) einfach um im falle einer Reklamation den kassenbon schnell zu finden.

    Die fixkosten (feste als auch variable) laufen übers Konto – eine davon ist zu beginn des geldeingangs die sparrate – übrig bleibt nämlich in den seltensten fällen etwas

    1. Das ist sinnvoll am Anfang des Monats bereits einen festen Betrag zu sparen.
      Sonst wird nämlich viel weniger oder in den meisten Fällen überhaupt nichts gespart.

      Schöne Grüße
      Dominik

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