Oktober 8, 2016

zukunft moeglichkeiten

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Wenn ich mich mit Menschen treffen möchte, ist es immer wieder schwierig einen passenden Termin für beide zu finden. Hier kommen dann mehr oder weniger berechtigte Ausreden: „Ich habe keine Zeit. Ich muss arbeiten. Ich muss zum Sport. etc.“

Ich möchte Dir heute zeigen, warum das alles Ausreden sind und warum Du immer kannst, wenn Du wirklich willst.

Ich habe keine Zeit

Diese Aussage ist schon von Grund auf falsch, denn Zeit kannst Du nicht haben. Ich kann Dir schließlich keine Sekunde geben oder Zeit im Supermarkt einkaufen. Zeit ist nichts, was Du besitzen kannst. Die Zeit vergeht und jeder Mensch hat dieselbe Zeit zur Verfügung. Die Frage ist nur, wie Du diese Zeit nutzt und was Deine Prioritäten sind.

So kann ich den ganzen Tag zu Hause sitzen und Fernsehen oder die Zeit produktiv nutzen, um mich selbst weiterzubilden. Wenn ich sage, dass ich keine Zeit zur Weiterbildung habe, weil ich Fernsehe, dann belüge ich mich selbst. Im Moment räume ich der Aktivität des Fernsehens einfach mehr Bedeutung ein als der Weiterbildung. Auch anderen gegenüber ist die Aussage „Ich habe keine Zeit“ einfach nur eine höflichere Formulierung für „Andere Sachen sind mir in dem Moment wichtiger“.

Besonders wurde mir das an einem etwas drastischeren Beispiel deutlich: Ich habe ein Video zum Thema Zeitmanagment gesehen und der Coach hat gesagt: „Wenn jetzt die wichtigste Person in Deinem Leben im Krankenhaus im Sterben liegen würde, hättest Du dann auch keine Zeit?“ Das hat mir die Augen geöffnet, denn jeder würde alles stehen und liegen lassen, um ins Krankenhaus zu gehen. Du würdest wahrscheinlich dafür sorgen, dass Du nicht zur Arbeit musst, in dem Zeitpunkt kein Fernsehen, Deinen Urlaub abbrechen und auch nicht zum Sport gehen. Alles andere würde in diesem Moment unwichtig werden.

Zurecht heißt es: „Wo ein Wille ist, dort ist auch ein Weg.“

Zu oft belügen wir andere und uns selbst mit dieser Aussage. Wenn wir wirklich wollen, dann machen wir es möglich und finden schon einen Weg.

Ich habe keine Zeit, denn ich muss …

Manchmal wird diese Ausrede durch eine weitere Scheinbegründung untermauert. So wird gesagt: „Ich muss zur Arbeit. Ich muss einkaufen gehen. Ich muss die Kinder von der Schule abholen.“ Das sind alles nur weitere Ausreden, denn in Wirklichkeit musst Du gar nichts machen. Du musst nicht zur Arbeit gehen, Du musst nicht einkaufen gehen und Du musst die Kinder auch nicht abholen. In Wirklichkeit möchtest Du die Konsequenzen des Unterlassens dieser Handlungen nicht tragen.

Wir nehmen immer Abwägungen bei unseren Handlungen vor und treffen dann eine Entscheidung. So gehst Du lieber zur Arbeit, weil Du ein Gehalt und nicht von Hartz IV leben möchtest. Statt einkaufen zu gehen, könntest Du auch in ein Restaurant gehen oder Dir Essen liefern lassen. Statt die Kinder abzuholen, könnten sie zum Beispiel mit dem Bus fahren oder Du könntest sie durch ein Taxi abholen lassen. Häufig tun die Menschen nur so, als hätten sie keinerlei Wahl und müssten sich auf diese oder jene Art verhalten.

Es gibt immer eine Alternative, und so haben wir immer die Möglichkeit etwas zu wählen. Auch wenn uns alle Wahlmöglichkeiten nicht gefallen, hatten wir immer noch die Möglichkeit etwas Anderes zu wählen.

Du wirst vielleicht jetzt sagen, dass meine Ansicht viel zu drastisch und wirklichkeitsfremd sei. Ich will Dich mit meinen Aussagen jetzt nicht dazu bewegen nicht mehr zur Arbeit zu gehen oder Deine Kinder alleine an der Schule stehen zu lassen. Ich will einfach nur verdeutlichen, dass es immer eine Wahlmöglichkeit gibt, auch wenn uns diese manchmal nicht gefällt. Du hast die Möglichkeit die Folgen abzuwägen und Dich dann für eine Sache zu entscheiden.

Ich habe einfach für mich festgestellt, dass ich viel glücklicher bin, seitdem mir bewusst ist, dass ich nichts machen muss und alles in meinem Leben selbst beeinflussen kann. Es ist einfach eine ganz andere Einstellung, ob Du etwas machst, weil Du meinst, dass Du es machen musst und keine Wahl hast, oder ob Du Dich bewusst dafür entschieden hast und weißt, dass Du Dich jederzeit anders entscheiden könntest.

Das gleiche gilt auch für den Bereich Finanzen. So wird zum Beispiel gesagt, dass nichts gespart werden kann, da in München schließlich so viel Miete gezahlt werden muss. Das ist auch eine faule Ausrede, denn Du hast immer noch die Wahl in eine andere Stadt zu ziehen, wo die Mieten deutlich niedriger sind. Häufig kommt dann die nächste Ausrede, dass sie nicht umziehen können, weil ihre Arbeit schließlich in München ist. Hier gilt wieder genau das gleiche. Es gibt Alternativen wie zum Beispiel sich einen neuen Job in einer anderen Stadt zu suchen.

Natürlich können die Alternativen sehr schwer zu erreichen sein und viel Anstrengung erfordern. Das bedeutet aber keinesfalls, dass es keine Alternative gibt. Wir suchen uns nur gerne den einfachen bequemen Weg und behaupten, dass es keine Alternative gäbe. Dadurch geben wir den Umständen die Verantwortung und sagen einfach, dass wir an dieser Situation nichts ändern könnten.

Sagst Du auch manchmal, dass Du keine Zeit hast oder irgendetwas tun musst?

Was ist das bei Dir?

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Über den Autor

Dominik Fecht

Ich bin Dominik und bilde Menschen im Thema Finanzen aus. Entweder durch diesen Blog, meinen YouTube-Kanal, meine beiden Bücher oder in meiner Live-Online-Ausbildung.

Ich helfe Menschen das Thema Finanzen durch einfache Erklärungen zu verstehen und ihr Geld in die eigenen Hände zu nehmen. Finanzbildung für ein selbstbestimmtes und glückliches Leben.

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  1. Hi Dominik,

    schöner Aspekt mit der Zeit, die man nicht besitzen kann. Das zeigt sehr gut, wie wichtig es ist, sich über seine Prioritäten bewusst zu werden.
    Zum „Ich muss…“ Teil ist mir spontan die Macht von Gewohnheiten in den Sinn gekommen. Ich glaube viele Menschen sind so gefangen in eingefahrenen Gewohnheiten, dass sie gar nicht mehr wissen was sie wirklich „müssen“ und was nicht.

    Beste Grüße
    Pascal

    1. Hallo Pascal,

      vielen dank für das Lob.
      Das stimmt mit den Gewohnheiten. Die Verhaltensweisen sind irgendwann so normal geworden, dass sie als unveränderlich angesehen werden.
      Mit Gewohnheiten werden ich mich später in einem oder mehreren Beiträgen noch näher auseinander setzen.
      Ich denke durch das schaffen positiver und fördernder Gewohnheiten können Ziele ziemlich mühelos erreicht werden, da die Gewohnheiten in das Verhalten übergehen und normal werden. In einem meiner letzten Beiträge („Der stete Tropfen höhlt den Stein“) habe ich mich ja bereits auseinandergesetzt wie durch viele kleine Schritte große Ziele erreicht werden können. Gewohnheiten können da einen großen Teil ausmachen.

      Schöne Grüße
      Dominik

  2. Hallo Dominik,
    Ich durfte auch schon öfters in den Genuss unserer „Ausreden-erfinden-Gesellschaft“ kommen dürfen. Eigene Prioritäten zu setzen, fällt mir selbst manchmal schwer. Doch gerade wenn man zu lange keine Entscheidung trifft, nimmt man oft gar keine der Optionen wahr. Das Leben besteht immer wieder aus Entscheidungen, wofür wir unsere Zeit einsetzen. Ich möchte irgendwann so weit sein, dass ich meine Zeit nicht mehr gegen Arbeit tauschen muss sondern frei darüber verfügen kann!
    Liebe Grüße
    Florian

    1. „Ausreden-erfinden-Gesellschaft“ ist eine wirklich treffende Umschreibung von vielen Menschen.
      Es ist leichter inaktiv zu bleiben und sich vor einer Entscheidung zu drücken.
      Schließlich machen es die meisten Menschen ja auch so.

      Wenn wir große Ziele erreichen wollen, müssen wir uns von den Ausreden lösen und mit voller Überzeugung an unseren Zielen arbeiten.
      Ohne hart Arbeit nd Umsetzung bleibt ein solches Ziel nur ein Traum.

      Schöne Grüße
      Dominik

  3. Ich hab deinen Blog gestern entdeckt und lese mich gerade von Anfang bis Ende durch. Gefällt mir sehr gut, denn so sehr zB MMM das Fieber überhaupt erst in mir entfacht hat, mich mit meiner finanziellen Situation auseinander zu setzen, so ist es doch schön, auch mal eine Perspektive aus dem eigenen Land zu lesen, die mit der eigenen Lebenswirklichkeit mehr übereinstimmt.

    Die Sache mit dem Perspektivwechsel finde ich echt gut, das habe ich auch so in Angriff genommen, nachdem ich dazu mal einen Blogpost bei zenhabits gelesen habe. Jedesmal, wenn ich jetzt wieder mal „keine Zeit“ für irgendwelche Dinge wie Sport, etc. habe, mache ich mir klar, dass ich mich einfach nur gerade dafür entscheide, meine Zeit zB im Internet zu verdaddeln (wobei ich hier natürlich auch zT viele wertvolle Informationen finde), statt die Laufschuhe anzuziehen oder die Yogamatte auszurollen. Es ist meine Entscheidung, und diese (eigentlich banale) Erkenntnis fand ich ziemlich befreiend.

    Eine ähnliche Geschichte habe ich auch noch zum Thema „Änderung der Einstellung“. Ich fahre jeden Tag mit dem Fahrrad zur Arbeit. Früher habe ich oft gejammert, wenn es geregnet hat und/oder halt war. Heute denke ich, dass die insgesamt halbe Stunde Fahrtzeit auf 24 Stunden gerechnet, so gering ist, vor allem, wenn ich die restlichen 23.5 IM Haus verbringe (sei es jobtechnisch bedingt oder einfach, weil ich bei dem Wetter nicht raus will), dass es einfach nur lächerlich ist, sich über diese Zeit zu ärgern. Stattdessen freue ich mich jetzt, dass ich wenigstens jeden Tag ein Minimum an frischer Luft erhalte.

    So, Roman beendet. Mach weiter so.
    Viele Grüße aus Münster 😉
    Wiebke

    1. Hallo Wiebke,

      vielen dank für Deinen ausführlichen Kommentar.
      Ich freue mich immer über Feedback, besonders wenn sich jemand die Zeit nimmt einen so langen Text zu formulieren.

      Für mich war MMM auch einer der ersten Blogs, die ich zu dem Themenbereich gelesen habe.
      Seine Tipps sind zum Teil bei uns in Deutschland nicht so einfach umzusetzen (z.B. Job mit 100k Gehalt) und so sind die Details vielleicht nicht mehr so hilfreich. Das grundsätzliche vermittelt er allerdings sehr gut. Besonders die echten Geschichten von verschiedenen Menschen sind immer sehr toll.
      Ich hoffe ich kann mit meinen Beiträgen Dir weiterhelfen.

      Auch wenn mir grundsätzlich bewusst ist, dass „Ich habe keine Zeit“ immer nur eine Ausrede ist, ertappe ich mich trotzdem häufiger dabei diese noch zu benutzen. Es ist selbstverständlich deutlich weniger zu früher geworden, allerdings schleicht sich das gerne wieder ein, wenn ich es mir nicht regelmäßig bewusst machen. Ich kann Dir in Deiner Sichtweise nur zustimmen. Für mich war diese Sichtweise auch sehr befreiend.

      Das Wetter ist so ein schönes Thema, wo die Leute sich so extrem immer drüber aufregen.
      So sagen sie:

      „Immer regnet es.“
      „Andauernd ist es zu heiß.“
      „Gerade jetzt wo ich nach draußen gehe, fängt es an zu regnen.“

      Es gibt immer irgendeine Form des Wetters, sodass man sich hier wunderbar drüber aufregen kann.
      So wirst Du bei jedem Wetter irgendeinen Grund finden das Wetter schlecht zu finden, wenn Du es willst.
      Früher habe ich mich auch sehr häufig über den Regen geärgert und die Sonne überhaupt nicht richtig wahrgenommen.
      So hatte ich den Eindruck, als würde es immer regnen (was in Münster ja auch nicht so ganz unwahrscheinlich ist), weil ich den Fokus nur auf den Regen hatte.

      Durch meinen Perspektivwechel habe ich anerkannt, dass es immer irgendein Wetter gibt und dass ich das beste daraus mache und mich nicht darüber ärgere, weil ich am Wetter nichts ändern kann. Die einzige Folge wäre, dass ich schlecht gelaunt wäre.
      Kurze Zeit nach meinem Perspektivwechsel hatte ich ein interessantes Ereignis am Hauptbahnhof. Ich wartete gerade auf den Bus und es regnete wie aus Eimern.
      Es war so voll, dass nicht alle unter dem Dach stehen konnten und ein paar direkt im Regen stehen mussten.
      Mir war es nicht so wichtig, sodass ich draußen im Regen stand.
      Neben mir hat mich dann eine wildfremde Person von der Seite angesprochen und angefangen zu meckern wie blöd das Wetter doch immer sei, dass der Bahnhof doch wohl breiter ausgebaut sein müsste und generell alles mögliche schlecht sei.
      Die Person hat sich so in Rage geredet und scheinbar erwartet, dass ich ihr beipflichten würde und mit ihr zusammen über das Wetter meckern würde.

      Wegen meiner Sichtweise war mir klar, dass ich aus jeder Situation das beste machen kann und es immer etwas positives zu sehen gibt.
      So sagte ich zu ihr einfach nur mit einem breiten Lächeln: „Immer nur Sonnenschein wäre doch auch langweilig. Zur Abwechslung so einen schönen ausgiebigen Regen zu haben, ist gut für die Natur und die Pflanzen.“

      Du kannst Dir gar nicht vorstellen, wie verdattert mich die Person angeschaut hat. Ich glaub sie dachte, ich würde spinnen, weil man sich doch an Regen nicht ernsthaft erfreuen könnte.

      Jetzt habe ich doch auch noch einen kleinen Roman geschrieben.
      Ich bin zur Zeit in Gelsenkirchen und komme zum Studium im Februar wieder nach Münster.

      Daher schöne Grüße aus Gelsenkirchen
      Dominik

  4. Wow, danke für die ausführliche Antwort.
    Ja, MMM ist ein großer Motivationsfaktor für mich gewesen (bzw immer noch) und sein Blog hat viel an meiner Einstellung zu diversen Themen geändert. Und der Blog ist natürlich auch super unterhaltsam!
    Dein Beispiel mit dem Wetter ist witzig, es ist wirklich erstaunlich, wie man Menschen aus der Fassung bringen kann, wenn man nicht wie erwartet reagiert.
    Sag mal, kann man deinen Blog nicht abonnieren oder bin ich irgendwie blind?
    Viele Grüße
    Wiebke

    1. Kein Problem.
      Bei mir hat sich die Einstellung durch ihn auch extrem verändert.
      Ich arbeite daran, dass man meinen Blog per E-Mail abonnieren kann.
      Guck mal beim Finanzblogroll (finanzblogroll.de) vorbei.
      Dort werde neu erscheinende Beiträge von Finanzbloggern veröffentlicht.

      Schöne Grüße
      Dominik

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